Haushaltsplan für 2024 beschlossen
Tyrlaching muss sparen

Angespannte Haushaltssituation – Hohe Kreisumlage und Preissteigerungen belasten Gemeindekasse

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 13:00 Uhr

Gegen mögliche Schäden bei Starkregen – wie hier bei einem solchen Ereignis beim Weiher in Tyrlaching – will man sich im Dorf besser schützen. − Foto: Heckmann

Die Haushaltssituation der Gemeinde Tyrlaching ist angespannt. Das sagte VG-Kämmerin Carola Unterhitzenberger in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Aufgrund der weiterhin hohen Kreisumlage und der allgemeinen Preissteigerungen durch Inflation könne auch 2024, trotz diverser Einsparungen im Verwaltungshaushalt, die Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe der ordentlichen Tilgungsausgaben nicht erreicht werden.

Aus diesem Grund seien heuer bereits sämtliche Ausgaben auf ihre Notwendigkeit geprüft und die Ansätze angepasst worden, teilte die Kämmerin mit. Die Investitionen habe man grundsätzlich auf das notwendige Minimum zurückgefahren. Die durch Investitionen der Vorjahre begründete Verschuldung werde weiterhin reduziert und Ende des laufenden Jahres bei etwa 1,6 Millionen Euro liegen, die Rücklagen bei 255305 Euro. Laut Carola Unterhitzenberger ist die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Gemeinde derzeit nicht gefährdet, da für die Finanzierung der notwendigen Ausgaben im Vermögenshaushalt Einnahmen durch den Verkauf bereits erschlossener Baugrundstücke und landwirtschaftlicher Flächen zur Verfügung stünden.

Der Haushalt für das Jahr 2024 hat im Verwaltungshaushalt ein Gesamtvolumen von 2735300 Euro und verringert sich um 196900 Euro gegenüber dem Vorjahr. Der Ansatz für die Gewerbesteuer beträgt 205000 Euro und die Schlüsselzuweisungen sind mit 403900 Euro eingeplant.

Die Beteiligung an der Einkommenssteuer liegt laut Haushaltsplan bei 828100 Euro und die Grundsteuereinnahmen bewegten sich mit 112900 Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Das Zahlenwerk beinhaltet bei den Einnahmen für die bestehenden Photovoltaikanlagen die Summe von 22000 Euro, für den Bereich Kindergarten mit Kinderkrippe, für Mieten und Pachten, 24500 Euro, für die kindbezogene Förderung sind 405000 Euro an Einnahmen eingeplant.

Im Vermögenshaushalt sind heuer 1800700 Euro. Durch den Verkauf von Baugrundstücken konnten laut der Kämmerin Einnahmen von 657000 Euro und Erschließungsbeiträge von 144200 Euro veranschlagt werden. Für Baumaßnahmen und Anschaffungen würden 66300 Euro an Zuweisungen und Zuschüssen erwartet, die Investitionspauschale des Freistaats belaufe sich auf 126500 Euro und eine Rücklagenentnahme sei mit 277400 Euro für Ausgaben eingeplant.

Im Haushaltsjahr 2024 sind auch 30000 Euro für das Projekt Regensturzflutmanagement eingeplant, mit dem Ziel, bei Starkregenereignissen ausreichend Schutz der Gebäude zu erreichen.

Bürgermeister Zepper sagte, dass der Haushalt keine einfache Sache gewesen sei. Nachdem er ausführlich beraten und die Ausgaben auf ihre Dringlichkeit überprüft worden waren, verabschiedete der Gemeinderat den Haushaltsplan für 2024 einstimmig.

− hek