Tödlicher Arbeitsunfall
Von Baggerteil getroffen: 57-Jähriger stirbt bei Wacker Chemie in Burghausen

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 18:15 Uhr

In der Nähe der Westpforte an der Burgkirchener Straße, im Nordwesten des Wacker-Werksgeländes, ereignete sich am Dienstag gegen 7.15 Uhr bei Asphalt-Abbrucharbeiten der tödliche Arbeitsunfall. − Foto: Richter

Auf dem Burghauser Werksgelände der Firma Wacker Chemie AG (Landkreis Altötting) hat sich am Dienstag ein tödlicher Arbeitsunfall ereignet. Ein 57-Jähriger wurde laut Polizei von einem Baggermeißel getroffen und starb.



Der Arbeitsunfall ereignete sich gegen 7.15 Uhr im Nordwesten des Werksgeländes. Arbeiter einer Fremdfirma waren mit Abbrucharbeiten an der Asphaltschicht einer künftigen Baugrube beschäftigt, dabei kam auch ein Bagger mit einem Gewicht von 30 Tonnen zum Einsatz, der von einem 54-jährigen Baggerführer bedient wurde.

Wohl von Baggerteil getroffen



Bei diesen Arbeiten löste sich mutmaßlich der Baggermeißel von der Arbeitsmaschine und traf einen 57 Jahre alten Arbeiter. Der gebürtige Pole, der in Regenstauf (Landkreis Regensburg) wohnte, erlitt dabei schwerste Verletzungen. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen durch die Wacker-Werkfeuerwehr, den werkeigenen Rettungsdienst und den externen Rettungsdienst kam für den Mann jede Hilfe zu spät. Er starb noch an der Unglücksstelle.

Kripo ermittelt



Nachdem Streifenwagenbesatzungen der Polizeiinspektion Burghausen und der Kriminaldauerdienst (KDD) vor Ort die ersten Feststellungen getroffen hatten, übernahmen unmittelbar die Ermittler des zuständigen Fachkommissariats K1 der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn die Untersuchungen zur genauen Rekonstruktion des Unfallhergangs in dem Fall. Die Sachleitung hat dabei die Staatsanwaltschaft Traunstein inne. Gegen den Baggerführer, einen 54-Jährigen mit Wohnsitz in Thüringen, wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd in Rosenheim mit.

Mitarbeiter werden psychologisch betreut



Im Werk herrscht über den Vorfall tiefe Betroffenheit, heißt es in einer Pressemitteilung der Wacker Chemie: „Unser Mitgefühl gilt insbesondere den Angehörigen des Verstorbenen.“ Zwei weitere Mitarbeiter der Partnerfirma, die Zeugen des Unglücks waren, wurden seitens des Wacker-Gesundheitsdienstes psychologisch betreut.