Emmerting
Teures Flachdach: Auf die Pfarrgemeinde kommen hohe Kosten zu

Abdeckung des Kirchenvorbaus muss erneuert werden

12.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:45 Uhr
Michael Fuchs

Das Vordach der Kirche ist kaputt, das Wasser tropft bereits an mehreren Stellen ins Gotteshaus. Die Renovierung kostet allerdings enorme Summen und wird sich hinziehen. −Foto: Fuchs

Das Flachdach des Vorbaus der Emmertinger Kirche aus dem Jahr 1966 ist kaputt. Das ist schon länger bekannt – und das wird die Pfarrgemeinde auch noch länger beschäftigen. Wie Kirchenpfleger Hans Killinger in der jüngst stattgefundenen Pfarrversammlung sagte, sei der Umfang der Schäden mittlerweile dokumentiert. Fest steht: Es kommt zu Blasenbildung und Versätzen an den Klebestellen der Dachbahnen. Die ganze Dachkonstruktion ist durchnässt. Auch die Wasserabläufe des Flachdaches seien zum Teil zu gering dimensioniert, beschädigt oder gar nicht vorhanden und müssten ebenfalls erneuert werden, führte Killinger in der Versammlung aus. Die Folgen: Das Wasser tropft bereits in der Sakristei, in der Martinikapelle und in den Arkaden hinter dem Altar von der Decke.
Dass die Kirche mittlerweile unter Denkmalschutz steht, erleichterte die Sache nicht, so der Kirchenverwalter. Auch nicht, dass der Sohn des Architekten seine Urheberrechte angemeldet habe. So steht aktuell eine Sanierung des Flachdaches, was praktisch eine Erneuerung bedeutet, oder eine Abdeckung mittels eines Kupferdaches zur Debatte, was aber geringfügig die Außenansicht des Gotteshauses verändern würde. Von Seiten der Kirchenverwaltung und eines hinzugezogenen Architekten werde die Abdeckung des Vorbaus mit einem Kupferdach favorisiert. Doch dazu brauche es das Einverständnis des Denkmalamtes und des Architekten, der das Urheberrecht besitzt. Für eine Entscheidung darüber sei die Einholung einer zweiten Meinung von einem weiteren Architekten nötig, auf die man nun schon seit Monaten wartet.
Aufhorchen ließen die Mitglieder, die zur Pfarrversammlung gekommen waren, die Summen, die für diese Maßnahmen im Raume stehen. Für eine Flachdacherneuerung wurden 780640 Euro veranschlagt. Für eine Abdeckung mittels eines Kupferdaches 861560 Euro. An die 33 Prozent entfallen auf die Pfarrei Heilig Geist, so der Kirchenpfleger. In Summe seien das zwischen 260000 und 285000 Euro, je nach Ausführung. Nicht berücksichtigt seien die Preissteigerungen zu diesen Angeboten aus dem Jahre 2021. Das Dach des Kirchenschiffes selbst sei dicht, so der Kirchenpfleger auf eine Frage aus den Reihen der Versammlungsbesucher.
Bürgermeister Stefan Kammergruber versicherte bei dieser Gelegenheit, dass die politische Gemeinde hinter den Entscheidungen der Pfarrei stehe und sicherte ihr die ideelle Unterstützung zu. Das Vorhaben müsse sie nicht alleine stemmen.

− mf