Burghausen
Stadtmuseum stellt Rekorde ein

Vorbereitungen für neue Ausstellungen laufen

15.12.2023 | Stand 15.12.2023, 16:04 Uhr

Eine Woche lang gab es für Interessierte bereits einen kleinen Einblick in die neue Sonderausstellung „Wöhrsee – mehr als nur ein Badesee“. Ab 15. März, wenn das Stadtmuseum nach der Winterpause wieder öffnet, geht es dann richtig los. − Foto: Stadt Burghausen

Fast 20000 Personen besuchten in diesem Jahr das Burghauser Stadtmuseum in der Hauptburg. Damit wurden sogar die Zahlen von vor der Corona-Pandemie mit 15800 im Jahr 2018 bzw. 16800 in 2019 weit übertroffen. Vor allem bei Schulen wird das Museum immer beliebter. Mit 150 Schulklassen waren so viele wie noch nie im Museum. Die Theaterführungen sind ebenfalls meist schon im Voraus ausgebucht. Gut angekommen sind auch die neuen interaktiven Theater-Spaziergänge für Kinder, heißt es in einer Bilanz der Stadt.

Wie es den Besuchern gefallen hat, zeigen die unzähligen Einträge in das Gästebuch. Die meisten sind auf Deutsch verfasst, immer wieder gibt es jedoch auch Einträge auf Englisch oder Italienisch. „Es war ein wunderbares Erlebnis“, „das ist eines der schönsten Museen, das man mit Kindern besuchen kann“ oder „the way all museums should be!“ (so sollten alle Museen sein), ist heuer im Gästebuch zu lesen.

„Es freut mich wirklich sehr, dass unser Stadtmuseum so toll angenommen wird. Vor allem der interaktive Ansatz und die Abteilung zum Leben im Mittelalter sind nicht nur bei Kindern beliebt, sondern auch Erwachsene können dort noch viel Neues erfahren“, sagt Museumsleiterin Eva Gilch. „Das positive Feedback ist für uns natürlich eine tolle Bestätigung und ein Ansporn für unsere weitere Arbeit“, fügt Robin von Taeuffenbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Burghauser Stadtmuseum, hinzu.

Neben den regulären Ausstellungen war im vergangenen Jahr einiges geboten. Im Sommer war beispielsweise ein echter Ritter mit Schwert und glänzender Rüstung zu Besuch, es gab einen Fachvortrag von Dr. Markus Huber vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg oder eine Leihausstellung des Burgen-Netzwerkes Burg.Museen.Bayern im Mehrzweckraum des Museums. „Beim Burgen-Netzwerk arbeiten wir mit den Big Playern der bayerischen Museumslandschaft wie den Museen in Passau oder Würzburg zusammen, das ist schon etwas Besonderes“, freut sich von Taeuffenbach.

Wie gut das Museum vernetzt ist, verdeutlicht eine Leihgabe an das Haus der Bayerischen Geschichte. Ein barockes Bild aus dem angekauften Bestand der Englischen Fräulein in Burghausen war seit Mai im Rahmen der Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung „Barock in Bayern und Böhmen“ erst in Regensburg und seit Anfang Dezember in Prag zu sehen. Immer wieder gibt es außerdem Film- und Interviewanfragen von Medien.

Im Winter, von November bis März, ist geschlossen. Die Jahrhunderte alten Räume in der Hauptburg mit ihren dicken Steinmauern können im Winter nicht beheizt werden, wodurch es im Museum im Winter recht ungemütlich wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Museumsmitarbeitenden in dieser Zeit ausruhen. Die ruhigen Monate nutzen sie zum einen, um das Programm für die nächste Saison vorzubereiten, zum anderen, um Recherche, Konzepte und Inhalte für kommende Ausstellungen voranzubringen.

Am 15. März 2024 öffnet das Museum seine Türen wieder. Neu ist dann die Sonderausstellung „Wöhrsee – mehr als nur ein Badesee“, wofür extra Retro-Bademode gesammelt wurde. Ende Oktober gab es schon für einige Tage einen kleinen Einblick in diese neue Ausstellung, von dem die Besucherinnen und Besucher schon begeistert waren. Bis zur Eröffnung werden nun noch interaktive Stationen und zwei Videostationen aufgebaut.

Ende 2024 soll das Museum dann noch einmal wachsen: die neue Dauerausstellung im dritten Obergeschoss rund um den Naturraum Salzach-Wöhrsee wird eröffnet. In Planung befindet sich außerdem schon die Sonderausstellung für das Stadtjubiläum 2025 zum Thema tausend Jahre Frauengeschichte in Burghausen.

− red