Zum Jahresanfang
Sechs Wertstoffhöfe nehmen Biomüll an

Bringsystem startet nach jahrelangem Streit – Hauskompostierung bleibt möglich

26.12.2023 | Stand 26.12.2023, 15:39 Uhr

In den Wertstoffhöfen Plus E in Altötting, Burghausen, Burgkirchen, Garching, Neuötting und Töging stehen 240-Liter-Tonnen, in die der Biomüll gekippt werden kann. − Foto: dpa

Mit dem Jahreswechsel wird im Landkreis Altötting die öffentliche, vom Landkreis koordinierte Biomüllsammlung eingeführt. Biologisch abbaubare pflanzliche, tierische oder aus Pilzmaterialien bestehende Nahrungs- und Küchenabfälle aus Haushaltungen können im Rahmen eines Bringsystems an den sechs Wertstoffhöfen Plus E in Altötting, Burghausen, Burgkirchen, Garching, Neuötting und Töging abgegeben werden.

Zum Hintergrund: Nach acht Jahren Disput, der auch gerichtlich ausgetragen wurde, haben sich die Regierung von Oberbayern und die Landkreisverwaltung auf dieses Bringsystem geeinigt. Die Bürger können ihren Biomüll zu den genannten Wertstoffhöfen bringen, wo entsprechende Sammelstationen eingerichtet werden. Parallel soll ein Jahr lang eine Evaluation stattfinden, wie sich die Biomüll-Erfassung auf die Hausmüllmengen auswirkt. Dann soll entschieden werden, wie weiterverfahren wird. Hauskompostierung ist weiter möglich. Strauchschnitt und Grüngut werden wie bisher auch an separaten Sammelstellen angenommen.

Wie Dr. Robert Müller, Pressesprecher am Landratsamt Altötting, auf Nachfrage der Heimatzeitung mitteilt, wird die neue Bioabfallsammlung über flüssigkeitsdichte 240-Liter-Kunststoffbehälter – Größe wie Altpapiertonne – erfolgen. Im Laufe dieser Woche werden pro Wertstoffhof ca. zehn dieser Gefäße aufgestellt, die mindestens 14-tägig geleert werden, bei Bedarf auch wöchentlich.

Den Auftrag zur Einsammlung und Verwertung von Bioabfall aus dem Bringsystem hat die Firma Wurzer Umwelt GmbH aus Eitting (Lkr. Erding). „Die angebotenen Preise entsprechen mit ca. 60000 Euro pro Jahr der ursprünglichen Kostenschätzung der Verwaltung“, erklärt Dr. Müller. Der Leistungszeitraum betrage ein Jahr mit Verlängerung. Als Subunternehmerin benennt die Firma Wurzer die Firma Wallisch & Strasser GmbH aus Tittmoning. Die im Landkreis Altötting gesammelten Bioabfälle werden voraussichtlich in Tittmoning verwogen und umgeschlagen. Die Verwertung wiederum erfolgt in der Vergärungsanlage der Firma Wurzer in Eitting. Das bei der Vergärung entstehende Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk zu Strom umgewandelt.

Bekannt gemacht, beworben und erklärt wird das Bringsystem über die Abfallkalender 2024, die an alle Haushalte im Landkreis verteilen wurden, mit einer zusätzlichen kurzen Seite an allen Kalendern; daneben werden bei den Stadt- und Gemeindeverwaltungen und an den Wertstoffhöfen Plus E Flyer zur Biomüllsammlung aufgelegt.

− ecs