Es ist angerichtet
Premiere der Kastler Dult naht: Das Bier ist verkostet, die Aufgaben sind verteilt

04.04.2024 | Stand 04.04.2024, 17:44 Uhr

„Wir hätten nicht gedacht, dass sich so viele rühren“, sagt Dultreferent Johannes Göppinger. Der Andrang beim Helfertreffen war unerwartet groß.

Dultfreunde gibt es in Kastl zuhauf – darunter auch sehr umtriebige. Einen besonderen Namen gemacht haben sich die Dultaffen, Stammgäste bei der Hofdult in Altötting, deren Auszug sie seit langem – wie auch die Kastler Hochradfahrer – Jahr für Jahr bereichern.

Gäste aus Kastl pilgern scharenweise zur Hofdult und auch zum Kirta in die Kreisstadt. Bald gibt es für sie, wie auch alle anderen Volksfestfreunde, ein zusätzliches Angebot, und das direkt vor der Haustür. Erstmals wird – wie berichtet – eine Kastler Dult organisiert. Die Premiere geht von Donnerstag bis Sonntag, 18. bis 21. April, über die Bühne.

Die Weichen dafür, dass alles klappt, sind gestellt. Das ist unter anderem dem großen Engagement vieler Freiwilliger zu verdanken. Als „Casting“ tituliert, fand kürzlich ein Helfertreffen statt, zu dem sich einfinden konnte, wer sich einbringen will. Dabei erlebte das Organisationsteam eine Überraschung: „Wir sind förmlich überrannt worden, wir hätten nicht gedacht, dass sich so viele rühren“, sagt Dultreferent Johannes Göppinger, bei dem die Fäden zusammenlaufen. Nicht tröpfchenweise, wie erwartet, sondern reihenweise kamen Bürger, die anpacken wollen, Privatleute ebenso wie als Vertreter von Vereinen. Rund drei Dutzend fanden sich ein – und keiner vergebens: „Wir haben für jeden was gefunden“, so Johannes Göppinger. Nur an einer Stelle besteht noch „ein bisschen Bedarf“: bei den Bedienungen. Aber auch das wird sich noch regeln, zeigt sich der von der Gemeinde, die ja Veranstalter ist, bestellte Referent zuversichtlich.

Wieder etwas anderes ist ebenfalls bereits „abgesegnet“: das Bier, das zum Ausschank kommen wird. Geliefert wird es vom Bräu im Moos, kürzlich wurde es im Rahmen einer Bierprobe verkostet und für gut befunden. Das erste Fass zapfte bei dieser Gelegenheit Pfarrer Hermann Schächner an. Ob er auch bei der Dult selbst in dieser Funktion zum Zug kommt, das ist noch nicht ausgemacht, so Johannes Göppinger. Eigentlich wäre Bürgermeister Gottfried Mitterer an der Reihe, weil der aber noch nicht wieder völlig genesen ist, könnte sein Stellvertreter Martin Zwislsperger den Part übernehmen.

„Jeder kann sich anschließen“



Wer auch immer anzapfen wird: Wann er die Schläge kräftig und präzise setzen müssen wird, das steht schon fest. Am Donnerstag, 18. April, beginnt die Dult mit dem Auszug, der sich gegen 16.45 Uhr beim Dorfcafé formieren und sich laut Plan um 17 Uhr via Schönstetter auf den Weg zum Festgelände machen wird. Einreihen sollen sich Bürgermeister und Gemeinderat, dazu Abordnungen der Vereine samt ihren Fahnendelegationen – und natürlich die Kastler: „Jeder kann sich anschließen“, sagt Göppinger und hofft, dass diesem Aufruf rege Folge geleistet wird.

Für 17.30 Uhr ist dann das Anzapfen angesetzt – das auch den Beginn des Festbetriebes markiert. Dieses geht auf dem Platz zwischen Kirche und Kindergarten vonstatten. Einen Schießstand wird es geben, ein Karussell und eine Bimmelbahn für die Kinder, einen Losstand, einen Stand fürs Dosenwerfen sowie einen weiteren, an dem es Mandeln und Schokofrüchte gibt. Das Zentrum der Dult ist freilich das Festzelt, und das hat es in sich: Es misst 16 mal 20 Meter und bietet Platz für rund 45 Garnituren, also für 450 Besucher.

Dass die Bierbänke so gut besetzt sein werden wie irgend möglich, das hofft Göppinger und mit ihm das ganze Team. Wobei: Ein Problem könnte sich ergeben. Denn Parkplätze gibt es rund um das Festareal nicht. Die Kastler sollen nach Möglichkeit zu Fuß oder mit dem Rad kommen, wer mit dem Auto zur Dult fährt, stellt dieses am besten im unteren Dorf ab, wo beispielsweise in Rathausnähe Stellplätze zur Verfügung stehen. Übrigens: Selbst wenn der Andrang so groß wie erhofft ist, können maximal 20 Tische reserviert werden, so Göppinger. Denn es soll Platz genug bleiben für spontane Dultbesuche.

Programm steht im Einklang mit der Kirche



Auch das Programm kann sich sehen lassen, es bietet jeden Tag viel Musik. Am Donnerstag nach dem Auszug sorgt die Unterkastler Blasmusik für Stimmung, zu späterer Stunde serviert DJ Geische gemischte Musik. Am Freitag sind erst „De zwoa Rottaler“, dann die Jugend Band „Life Wire“ an der Reihe, am Samstag spielen erst die „Druckzupfschnoiza“, abends steht die Band „Pik As“ auf der Bühne. Und zum Ausklang am Sonntag sind vormittags ein Duo, später dann Woife Schönstetter an der Reihe. Betrieb im Festzelt, wo das Spirkl-Team für die Speisen sorgt, ist am Donnerstag ab dem Eintreffen des Festzuges, am Freitag ab 15 Uhr, am Samstag ab 10 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr.

Das Programm steht im Übrigen im Einklang mit der Kirche: Der Gottesdienst am Samstagabend, der abgestimmt auf die Dult als Trachtengottesdienst gefeiert wird, wird von 19 auf 18 Uhr vorverlegt. Und die Messe anlässlich der Erstkommunion am Sonntag wird so gefeiert, dass die Besucher anschließend zum Frühschoppen gehen können.

Am Festgelände werden die Vorbereitungen schon bald anlaufen: Am Samstag, 13. April, wird das Zelt aufgestellt.

− sh