Burgkirchen/Alz
Neuer Kinderhort in Gendorf gedeiht

Vier-Millionen-Projekt kommt voran: Rohbau fertig − Innovatives Konzept: Hackschnitzel-Heizwerk für mehrere Gebäude

25.10.2023 | Stand 25.10.2023, 21:00 Uhr

Der Rohbau des Schülerhorts ist bis auf Kleinigkeiten fertig, auch das Flachdach ist geschlossen und abgedichtet. Die tragenden Wände sind aus Stahlbeton. − Fotos: Gerlitz

Das Vier-Millionen-Projekt „Kinderhortbau“ in Gendorf ist die zweite Großbaustelle der Gemeinde Burgkirchen/Alz neben dem neuen Kindergarten St. Martin auf der Oberen Terrasse.

Der Neubau des Schülerhorts werde Gendorf zum Zentrum der Kinderbetreuung in der Gemeinde Burgkirchen machen, sagte Bürgermeister Johann Krichenbauer beim Spatenstich im März. Gefallen findet er daran, dass nichttragende Bauteile aus Holz gefertigt werden und man damit einen ökologischen Bau auf die Beine stelle.

Der Rohbau besteht nach Angaben des Bauamts Burgkirchen jeweils zur Hälfte aus Beton und aus Holz – abgesehen vom Keller. Die tragenden Wände sind aus Stahlbeton. Der Rohbau ist bis auf Kleinigkeiten fertig, auch das Flachdach ist geschlossen und abgedichtet. Auch bei der Heizung geht die Gemeinde neue Wege: Von einem Hackschnitzel-Heizwerk soll der neue Schülerhort seine Wärme bekommen und darüber hinaus das gesamte Zentrum der Kinderbetreuung.

Die lange Zeit offene Heizungsfrage wurde mit der Gründung der „Nahwärme Burgkirchen GmbH“ gelöst. Somit wird sich kein eigener Wärmeerzeuger im neuen Hortgebäude befinden, lediglich eine Übergabestation zur Abnahme der Wärme.

Für dieses Heizwerk bekommt die Alztalgemeinde einen staatlichen Zuschuss: Den Förderantrag für Bio-Wärme aus Mitteln des Freistaats Bayern hat das Technologie- und Förderzentrum Straubing Ende September genehmigt. Seit diesem Zeitpunkt durften Aufträge an Firmen vergeben werden. Umgehend beauftragte die Gemeinde Firmen für die Fundamenterstellung sowie für die Lieferung vorgefertigter Heizmodule und der Brenner sowie für den Bau der Fernwärmeleitungen. Sehr schnell nahm die beauftragte Baufirma das Fundament in Angriff und stellte es Anfang dieser Woche schon fertig.

Die Gemeinde hat den südlichen Teil der Gendorfer „Kirchenwiese“ auf Erbpacht erstanden. Von hier aus sollen mehrere kommunale und private Liegenschaften versorgt werden: das bestehende Gebäude der Grundschule Burgkirchen, der geplante Erweiterungsbau der Schule, die Turnhalle sowie der entstehende Schülerhort. Auch der Kindergarten im Kalkweg, der sich in Trägerschaft der Ortscaritas befindet, soll angeschlossen werden. Einige der Mehrfamilienhäuser (Privateigentum), die an den Wingen-Platz angrenzen, sollen ebenfalls mit Wärme aus dem Heizwerk versorgt werden.

Wie es auf der Hortbaustelle nach Aussagen aus dem Bauamt weitergehen soll: Mit der Montage der Leitungen für die zentrale Lüftungsanlage haben die Arbeiter am Montag begonnen. Ferner stehen Gewerke aus den Bereichen Fassade, Elektro und Aufzug auf der Agenda. Die unterirdischen Dachentwässerungsleitungen zum Kanal müssen noch gegraben werden. Die Gewerke für den Innenausbau (Estrich, Trockenbau usw.) sind ausgeschrieben.

Im Sinne der Inklusion ist das neue Hortgebäude barrierefrei geplant. Deswegen werden ein Aufzug und eine rollstuhlgerechte Behindertentoilette eingebaut. Die Gemeinde rechnet mit Gesamtkosten von knapp vier Millionen Euro. Das Bauamt möchte das Hortgebäude zu Beginn des Schuljahres 2024/25 fertig haben.

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