Musikalischer Einkaufsbummel
„Music for Peace“ und verkaufsoffener Sonntag locken zahlreiche Menschen nach Burghausen

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 19:07 Uhr

Eine selten gewordene Musik bot dieser Drehorgelspieler, der sein Instrument beim Ortswechsel einfach hinter sich herziehen konnte. − Fotos: Gabriel

Die meisten Musiker zogen sich wegen der niedrigen Temperaturen und des drohenden Regens zum Spielen dann doch lieber unter Bäume oder Schirme, in Hauseingänge oder gleich in nahegelegene Cafés und Restraurants zurück. Der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch. Mit guter Laune und Musik unterschiedlicher Genres unterhielten die Künstler Passanten bei der dritten Auflage des Benefiz-Straßenmusik-Festival „Music for Peace“, das erstmals mit einem verkaufsoffenen Sonntag kombiniert wurde.

An 21 Stellen in Neu- und Altstadt sowie auf der Burg spielten am heute zwischen 12 und 18 Uhr die unterschiedlichsten Musiker. Die Initiatoren Erik Bönisch und Max Roxten luden, unterstützt von der Burghauser Touristik und der Stadt, knapp 300 Musiker in 73 Formationen nach Burghausen und verwandelten die Stadt in eine große Live-Bühne. Ob Solokünstler oder Bands; Rock, Pop, Ballade oder Partymusik; in Deutsch, Englisch oder Italienisch. Überall in der Stadt war Musik zu hören. Die Künstler spielten dabei maximal eine Stunde an einem Ort und zogen dann weiter an einen neuen Platz. So sah man auf einem Spaziergang durch die Stadt nicht nur zahlreiche Zuhörer, sondern auch die Musiker, mit teils schwerem Gepäck, zur nächsten Spielstätte wandern. Nicht ortskundige Künstler fragten dabei schon mal ihre Zuhörer nach dem richtigen Weg zum nächsten Auftritt. Die Spenden, die in den Gitarrenkoffern und Spendenbüchsen landeten, gingen bei dem Benefiz-Festival aber nicht an die Musiker, sondern zu 100 Prozent an wohltätige Zwecke. Dieses Jahr sind der Förderverein Suibamoond, die Kinderkrebshilfe Balu und die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München die Begünstigten.

Gespendet werden konnte dieses Jahr auch beim Einkaufen, denn neben „Music for Peace“, war erstmals auch verkaufsoffener Sonntag in den Geschäften in Neu- und Altstadt. Dafür entfällt dieses Jahr der verkaufsoffene Feiertag an Christi Himmelfahrt während der Mai-Wies’n. Ob das auch in Zukunft so bleibt, werden sie entscheiden, wenn sie das Feedback von Geschäftsinhabern und Besuchern ausgewertet haben, sagt die Vorsitzende des Werberings, Petra Forstpointner. Sie selbst war voll zufrieden. „Es waren viele Leute, auch von außerhalb, unterwegs und sogar das Wetter hat gehalten.“