Blinder Passagier im Gepäckladeraum
Moldauer wollte erneut illegal nach Deutschland kommen

02.02.2024 | Stand 02.02.2024, 11:16 Uhr

Zwischen Taschen und Koffern hatte sich ein Moldauer im Gepäckladeraum versteckt, doch die Polizei entdeckte ihn. − Foto: Bundespolizei

Einen guten Spürsinn haben Streifenpolizisten der Mühldorfer Bundespolizei vergangenen Mittwoch bei der Kontrolle eines Reisebusses bewiesen. Denn zwischen Taschen und Koffern entdeckten sie einen „blinden Passagier“.

Zum Ablauf teilt die Pressestelle der Bundespolizei mit: Beamten kontrollierten am Mittwochmorgen einen Reisebus mit moldawischer Zulassung an der Anschlussstelle Neuötting. Im Passagierbereich des Busses befanden sich neun Personen, darunter drei sich abwechselnde Fahrer. Alle konnten sich bei der Kontrolle ordnungsgemäß ausweisen.

Fahrer gab an, dass hintere Kofferraumklappe defekt sei



Der Aufforderung, die vorderen Kofferraumklappen zu öffnen, sei einer der Fahrer nachgekommen. Bezüglich der hinteren Kofferraumklappe gab der Busfahrer an, dass der Schließmechanismus seit einem Unfall nicht mehr funktioniere. Auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite öffnete der Fahrer laut Polizei ebenfalls nur die vorderen Kofferraumklappen. Die Hinteren habe er erst aufgemacht, nachdem der Beamten ihn wiederholt dazu aufgefordert hatten. Auch auf dieser Seite war der Laderaum bis unter die Decke mit Gepäck und Kartons gefüllt.

Als die Polizisten das hintere Gepäckabteil jedoch genauer begutachteten, entdeckten sie eine Person, die sich hinter mehreren Kisten versteckt hatte.

Dreijähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot gegen Moldauer



Der Grund, warum sich der Moldauer im Gepäckladeraum versteckt hatte, wurde bei der Kontrolle seines Reisepasses klar: Der Mann war 2021 wegen der unerlaubten Einreise nach Tschechien zurückgeschoben, zudem war gegen ihn ein dreijähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot verhängt worden. Da er nun wieder illegal nach Deutschland kommen wollte, muss er sich nun erneut wegen der versuchten unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts verantworten, teilt die Bundespolizei mit.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen verweigerten die Beamten dem Moldauer die Einreise nach Deutschland und wiesen ihn nach Österreich zurück.

Der Busfahrer gab zu, den 48-Jährigen bewusst vor der Polizei versteckt zu haben, da er von dessen Problemen mit der Polizei wusste. Gegen ihn und die beiden weiteren Busfahrer ermittelt die Bundespolizei nun wegen Einschleusens von Ausländern. Zudem wurde einer der Busfahrer wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt. Bei der Durchsuchung hatten die Beamten nämlich ein Butterflymesser gefunden, welches zugriffsbereit beim Fahrersitz lag.

− red