Letzter Kampftag der Bundesliga Ost
Mit einem Sieg in die Playoffs? – Ringer des SV Wacker Burghausen empfangen Hösbach

15.12.2023 | Stand 15.12.2023, 17:32 Uhr

Michael Widmayer (rechts) bekommt es heute mit dem Hösbacher Gevorg Sahakyan zu tun, gegen den sich der Burghauser in der Hinrunde knapp geschlagen geben musste. − Foto: Zucker

Nachdem sich die zuletzt von Verletzungen und Krankheiten gebeutelte Ringer-Mannschaft des SV Wacker Burghausen beim Duell bei der KG Baienfurt/Ravensburg knapp geschlagen geben musste, möchte Cheftrainer Eugen Ponomartschuk mit einem Sieg am letzten Kampftag der Bundesliga Ost in die anstehenden Playoff-Begegnungen gehen. Doch dem KSC Germania Hösbach kam der Stilartenwechsel in der Rückrunde enorm entgegen, sodass die Gäste (Samstag, 16. Dezember, 19.30 Uhr, Sportparkhalle) sogar Meistertitelfavorit ASV Schorndorf eine Niederlage zufügen konnte. Was die Platzierung betrifft, geht’s für die Salzachstädter um nichts mehr, Platz 1 ist ihnen nicht mehr zu nehmen.

Bereits im Auftaktgefecht der 57-kg-Klasse darf man gespannt sein, ob der Burghauser Greco-Spezialist Fabian Schmitt wieder einsatzfähig ist. Sein Gegenüber wird höchstwahrscheinlich der bislang ungeschlagene Armenier Norair Hakoyan sein, der sich im internen Kampf um den Startplatz gegen den Türken Serif Kilic durchsetzen konnte. Im Freistil-Schwergewichtskampf wird es entweder Erik Thiele oder wie zuletzt in Baienfurt Akhmed Magamaev mit dem Polen Robert Baran zu tun bekommen. Gegen den EM-Bronzegewinner des Vorjahrs werden sich beide SVW-Athleten gehörig strecken müssen, zumal der gut 110 kg schwere Baran einen gehörigen Gewichtsvorteil in die Waagschale werfen kann. Auf ein Schmankerl können sich die Fans freuen, sollte es zum Duell zweier ungeschlagener Spitzenathleten in der Klasse bis 61kg Freistil kommen. So wird auf Hausherren-Seite fest mit dem Einsatz von Dreifach-Europameister Arsen Harutyunyan gerechnet. Auf der anderen Seite ist der Kasache Daulet Temirzhanov gesetzt, der nach einer enormen Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr aus dem Kader von KSC-Chefcoachs Bengt Trageser nicht mehr wegzudenken ist. Bis 98kg griechisch-römisch sollte Ramsin Azizsir oder Felix Baldauf mit einem Sieg gegen Hösbachs Robin Ferdinand für wichtige Mannschaftspunkte sorgen, bevor es im letzten Kampf vor der Pause nochmals richtig interessant werden kann. Denn mit Andrej Ginc können die Unterfranken einen erfahrenen und starken deutschen Ringer auf die Matte schicken. Ob Christopher Kraemer auflaufen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden, zumal er sich bereits in der Vorwoche angeschlagen in den Dienst der Mannschaft stellte.

Nach der Pause wird höchstwahrscheinlich Eduard Tatarinov zurück in die SVW-Mannschaft kehren, der am Wochenende zuvor kurzfristig absagen musste. Da sich in Baienfurt zudem Ersatzmann Jakob Rottenaicher bei einer Abwehraktion unglücklich die Schulter auskugelte, scheidet dessen Einsatz kategorisch aus. Für Hösbach tritt das Eigengewächs Johannes Deml an – alles andere wäre eine Überraschung. Bis 71kg Freistil kann das Wacker-Trainerteam entweder wie zuletzt Magomed Kartojev oder auch den amtierenden Weltmeister Iszmail Muszukajev ins Rennen schicken, für die Gäste geht mit Eigengewächs Niklas Dorn einer der stärksten deutschen Ringer dieser Gewichtsklasse auf die Matte. Im Limit bis 80kg griechisch-römisch scheint der Salzachstädter Idris Ibaev in leichter Favoritenrolle zu sein, selbst wenn der Gegner Erik Löser, Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Deutschen Meisterschaften, heißt.

Widmayer brennt auf Revanche gegen Sahakyan

Keine personellen Änderungen zum Vorrundenkampf bahnt sich bei Hösbach hinsichtlich der Besetzung der beiden Plätze in der abschließenden 75-kg-Klasse an. So kann im freien Stil fest mit Tim Müller gerechnet werden. Ganz egal, ob sich Ali-Pasha Umarpashaev, Iszmail-Muszukajev oder Rasul Altemirov zum Kampf stellen werden – jeder wird eine konzentrierte Leistung abrufen müssen, um dem Gastgeber die vielleicht entscheidenden Mannschaftspunkte sichern zu können. Im griechisch-römischen Stil ist beim KSC der polnische Weltklasseringer Gevorg Sahakyan gesetzt, an dem sich in der Hinrunde Michael Widmayer bei der 2:3-Punktniederlage förmlich die Zähne ausbiss und nun auf Revanche brennt. Da die Mannschaftsrunden der Oberliga und der Grenzlandliga bereits am vergangenen Wochenende ihr Ende fanden, entfallen dieses Mal die Vorkämpfe.

− rh