Neue Details und Zeugenaufruf
Millionenschaden nach mutmaßlicher Brandstiftung an Geothermiebaustelle Polling

02.10.2023 | Stand 02.10.2023, 23:02 Uhr

An der Geothermiebaustelle in Polling gab es am Montagmorgen mehrere Brände.  − Foto: fib

Alarm an der Landkreisgrenze zu Altötting: Mehrere Brände hielten am frühen Montagmorgen Einsatzkräfte an der Geothermiebaustelle in Polling (Landkreis Mühldorf am Inn) in Atem. Brandfahnder der Kriminalpolizei gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Der Schaden dürfte bei rund 2,5 Millionen Euro liegen, sagt die Polizei.



Hoher Sachschaden: So lautet die Bilanz der Brände, die am frühen Montagmorgen im Bereich des Gewerbegebiets ausgebrochen waren. Nachdem die Feuerwehr die Brände gelöscht hatte, übernahmen die Brandfahnder der Kripo Mühldorf unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft die weiteren Untersuchungen. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Ermittler von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Sie bitten deshalb auch um Zeugenhinweise.

Drei Baustellenfahrzeuge in Flammen

Um kurz vor 5 Uhr morgens war bei der Integrierten Leitstelle Traunstein die Mitteilung über einen Brand im Gewerbegebiet an der geplanten Geothermieanlage eingegangen. Als die regionalen Feuerwehren eintrafen, standen insgesamt drei Baufahrzeuge in Flammen. Die Einsatzkräfte konnten die Brände rasch unter Kontrolle bringen.

In etwa zeitgleich wurde in unmittelbarer Nähe ein weiterer Brand eines Kabelschachts an der Bahnstrecke zwischen Mühldorf und Salzburg gemeldet. Ein dritter Brand kam hinzu: Ein Holzrückefahrzeug in einem nahe gelegenen Waldstück stand in Flammen. Auch hier konnten die Feuerwehren die Brände schnell löschen.

Laut derzeitigen Erkenntnissen wurde bei den Bränden niemand verletzt. Der entstandene Schaden dürfte laut ersten Schätzungen bei etwa 2,5 Millionen Euro liegen. Wegen der Löscharbeiten kam es zu kurzzeitigen Einschränkungen im Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Mühldorf und Salzburg.

Ermittler vermuten Brandstiftung

Noch vor Ort übernahmen Beamte der Polizeiinspektion Mühldorf am Inn mit Unterstützung zahlreicher Einsatzkräfte umliegender Dienststellen die ersten Ermittlungen. Diese wurden wenig später vom Kriminaldauerdienst der Kripo Traunstein fortgeführt. Nach Abschluss der Löscharbeiten übernahmen die Brandfahnder der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn die Ermittlungen.

Zur genauen Brandursache kann die Polizei derzeit noch keine abschließenden Aussagen machen. Derzeit gehen die Ermittler an allen Brandstellen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Zeugenaufruf



Hinweise in dem Fall nimmt die Kriminalpolizei Mühldorf unter der Telefonnummer 08631 3673-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Konkret fragt die Polizei: Wem sind in der Nacht auf Montag verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Umfeld der Weidinger Straße oder am Bahngleis in Polling aufgefallen? Sind jemanden bereits vor der fraglichen Tatzeit Personen oder Fahrzeuge im Umfeld der Brandörtlichkeiten aufgefallen, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten? Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die zur Klärung der Tat führen könnten?

− nm