Altötting
Mega!

Großartiges „Back-to-the-90s“-Konzert der Herzog-Ludwig-Realschule

02.04.2023 | Stand 02.04.2023, 14:47 Uhr

Tolle Choreografien hat Anji Sening mit ihren Tänzerinnen und Tänzern gezeigt – etwas zu Britney Spears’ Hit „Baby one more time“ im Schulmädchen Outfit. Die vier Mädchen der 6. Klasse der Herzog-Ludwig-Realschule Altötting (rechtes Bild) überzeugten stimmlich, aber auch mit einer feinen, typischen Choreografie der 90er Jahre zu „Wannabe“.

Es hat sich rumgesprochen und zwar so nachhaltig, dass trotz dreijähriger Pandemie-Pause niemand vergessen hat: Wenn die Herzog-Ludwig-Realschule Altötting zum Konzert ins Forum lädt, dann muss man dabei sein. Das wissen auch ranghohe Politikvertreter wie die stv. Landrätin Ingrid Heckner, der Altöttinger Bürgermeister Stephan Antwerpen oder Manfred Brodschelm (ehemaliger Schulleiter) als Ministerialbeauftragter der Realschulen Niederbayern. Sie, die Schulfamilie und natürlich viele Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde, ehemalige Schülerinnen und Schüler, besetzten das Forum bis auf den letzten Platz. Auf der Bühne 69 Mitwirkende, die so stark abgeliefert haben, dass am Ende die Zugaben nicht reichten.

Vor allem die Musik, aber auch den Stil, den Boygroup-Hype, das Tamagotschi, die Klamotten, das Modem, die Diddl-Maus waren Thema und „Bildungsauftrag“ des Abends. Dabei gilt es festzuhalten, dass zwei Drittel der Stücke von Musiklehrerin und Orchester-Leiterin Katharina Kaiser neu geschrieben wurden, damit Band und Orchester in der besonderen Weise harmonieren, wie sie es immer tun bei den Konzerten der Herzog-Ludwig-Realschule. Ab der 6. Klasse standen Schülerinnen und Schüler auf der Bühne und zwar alle überzeugend und stark.

Ein kluger Mensch hat einmal gesagt, man muss selbst für eine Sache brennen, um in anderen Menschen Feuer zu entfachen. Und das muss bei diesem Musiklehrer-Team in Altötting der Fall sein. Michael Kopecky als Leiter der Band und mit viel Bühnenerfahrung. Sybille Garus-Maier als erfahrene Chor-Leiterin und Katharina Kaiser, ebenfalls mit viel Auftrittspraxis und Erfahrung als zweite Dirigentin der Georgsbläser Raitenhaslach. Das Lehrer-Team hat auch dieses Mal die Talente der 69 Mitwirkenden herausgearbeitet, so dass eine leidenschaftliche Darbietung herausgekommen ist, die die hohen Erwartungen des Publikums übertroffen hat.

Die Solisten, allen voran Felix Müller, Joshua Zwislperger, Nora Wimmer und Jana Shewlakov, überzeugten nicht nur, sondern rührten das Publikum mit ihrem stimmgewaltigen Einsatz und der Performance dazu sehr. Talente erkennen, diese fördern und weiterentwickeln und das bei einem Gesangstraining, das erst im Januar für dieses Konzert startete, ist eine enorme Leistung von allen. Auffällig gelungen, kreativ und sehr gut einstudiert waren die Choreografien. Diese hat allesamt Anji Sening entwickelt. Die Schülerin hat auch bei allen Choreografien mitgetanzt und direkt im Anschluss ohne aus der Puste zu sein, weiter moderiert. Anji Sening und Manuel Vorwallner haben als zauberhaftes Moderatoren-Paar kurzweilig, informativ und sehr sympathetisch durch den Abend geführt.

Die 69 Schülerinnen und Schüler auf der Bühne von Orchester, Tänzer, Chor bis zur Band erschienen als Einheit. Und selbst, wenn etwa das Orchester oder der Chor bei einem Song nicht zu 100 Prozent gefordert waren, haben die Schülerinnen und Schüler mitperformt bzw. mitgetanzt, um die anderen zu unterstützen.

Insgesamt eine große Darbietung, die viel Mut, extrem viel Engagement von Schülern und Lehrkräften abverlangt haben muss und eine exzellente Show der 90er Jahre mit allen großen Hits, die dabei sein müssen, z.B. „Joyride“ von Roxette, „Wannabe“ von den Spice Girls oder „Ironic“ von Alanis Morissette, hervorragend gesungen von Nora Wimmer.

Schulleiter Martin Burger fasste es so zusammen: „In dem Alter, vor so einem großen Publikum so eine Leistung abzuliefern, dafür meinen höchsten Respekt.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Auch Technik und Bühnenbild waren wunderbar und sehr gelungen. Es ist unmöglich für diesen Abend andere Worte zu finden als passend zu den 90ern: Mega!
Alexandra Königseder