Als Kulturreferentin hatte Martha Heistinger zunächst einmal zwei Jahre nichts zu tun. Sie trat ihr Amt 2020 an, „mitten in Corona“. In dieser Zeit habe sie sich aber Gedanken darüber machen können, was Kultur eigentlich ist, sagte sie bei ihrem Tätigkeitsbericht in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Kultur, das seien die Werte und die Traditionen, der Umgang miteinander, alles, was die Gemeinschaft prägt.
„Für mich persönlich: Die Sprache. Bairisch. Auch, dass sie sich verändert. Alle Bereiche der Musik. Die Kunst, die Malerei und Bildhauerei. Auch hier hat Garching viel zu bieten.“ Außerdem gebe es in der Alztalgemeinde tolle Büchereien und das Brauchtum werde im Jahreslauf gepflegt. Besonders wichtig sei ihr, die Kinder in der heutigen schnelllebigen Zeit an Kunst und Kultur heranzuführen, sagte Martha Heistinger. Dabei komme es vor allem darauf an, die Kreativität der Kinder zu fördern.
Vereine halten Brauchtumspflege aufrecht
An Kultur habe Garching viel zu bieten. Etwa mit dem Heimatbund, dem Trachtenverein in Wald/Alz, mit dem Theaterverein, mit mehreren Chören und zahlreichen weiteren Musikgruppen, mit sehr vielen Künstlern, die während der Corona-Pandemie sehr zu leiden hatten, die aber jetzt wieder hervorkämen, sich wieder zeigten. Bereits vor zwei Jahren habe es beispielsweise die Ausstellung „Kunst im Schaufenster“ gegeben, weil die Alte Turnhalle dafür nicht zur Verfügung stand. Aktuell gebe es ja die zweite Auflage. Auch die Garchinger Frauen hielten das Brauchtum im Jahreskreis hoch.
Als Kulturreferentin habe sie an vielen Veranstaltungen teilgenommen, sagte Martha Heistinger. Darüber hinaus habe sie zwei Konzerte organisiert – das Herbstkonzert in St. Nikolaus am 23. Oktober 2022 in der Besetzung Violine und Harfe mit Constanze Germann-Bauer und Johann Niedermaier sowie das Adventskonzert am 10. Dezember 2023 in der Besetzung Horn und Harfe mit Sebastian Krause und Johann Niedermaier, ebenfalls in St. Nikolaus.
Kunstausstellungen im Rathaus: Regelmäßiger Wechsel geplant
Außerdem habe sie vor Kurzem wieder die regelmäßigen Kunstausstellungen im Rathaus aufleben lassen. „Es war jahrelang guter Brauch, dass immer wieder Künstler ihre Werke im Rathaus ausstellen“, sagte die Kulturreferentin. Seit März gibt es dort nun wieder eine neue Ausstellung. „Wir haben auch eine tolle Vernissage gehabt. Ich glaube, das war eine schöne Sache“, sagte Martha Heistinger. Es sei angedacht, dass die Künstler nun alle halbe Jahre durchwechseln.
Auch einige Veranstaltungen sind schon wieder in Planung, sagte die Referentin: Ein Konzert am 2. August in der Alten Turnhalle, ebenfalls im August ein Zeitzeugentreffen zur Grundschule, zudem wieder das Adventskonzert in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Abschließend bedankte sie sich bei der Gemeindeverwaltung und bei allen, die sie immer unterstützten.
Bürgermeister Maik Krieger bedankte sich für den Bericht. Er hoffe, dass in der Alten Turnhalle nach dem Umbau nun wieder vermehrt Veranstaltung stattfänden. Die Kunstausstellung sei eine Aufwertung des Rathauses – die zuvor ausgestellten Bilder seien zwar ebenfalls sehr schön, hätten dort aber bereits seit vier Jahren gehangen. Jetzt gebe es wieder Neues zu sehen. „Ich bin gespannt, was 2024 kulturell noch bringt – und wie es angenommen wird“, sagte der Bürgermeister.
− smi
Bei der Vernissage zur Kunstausstellung im März: Bürgermeister Maik Krieger, die Künstlerinnen Doris Weingärtner und Irene Kirchner sowie Kulturreferentin Martha Heistinger.
