Kader bleibt wohl zusammen
Kastl will sich Derby-Punkte krallen: Jokic-Truppe in Ampfing

11.04.2024 | Stand 11.04.2024, 17:43 Uhr

Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Wasserburg möchte Kastl um Sebastian Pietsch (rechts) in Ampfing als Sieger vom Platz gehen. − Foto: Zucker

Dem TSV Kastl steht ein brisantes Derby bevor. Der Tabellenzehnte der Fußball-Landesliga Südost ist am Freitag, 12. April, um 19.30 Uhr nach der kürzesten Dienstreise der Saison im Isenstadion beim TSV Ampfing (15.) zu Gast. Neben drei Punkten geht es auch um eine Portion Prestige.

Die Ampfinger sind noch tief in den Abstiegskampf verstrickt, als Viertletzter im Klassement der 18 Mannschaften haben die Schweppermänner aktuell fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer und sechs Zähler Luft zum ersten Direktabstiegsplatz. Zwölf Punkte mehr hat Kastl auf dem Konto. Soll heißen: Deutlich mehr Druck auf dem Kessel hat der Gastgeber.

Am 16. Spieltag – nach einem 2:3 beim FC SF Schwaig – ist Ampfing in die Relegationszone abgerutscht und konnte diese bis heute nicht mehr verlassen. Sieben (End-)Spiele hat die Truppe von Ex-Profi Björn Hertl Zeit, das Ruder noch herumzureißen. Der ehemalige Wacker-Kicker ist in der laufenden Runde schon Ampfings dritter Coach: Christian Hutterer begann, wurde dann Ende Oktober interimsmäßig bis zur Winterpause von Birol Karatepe abgelöst, nun soll’s Hertl richten.

„Hochverdienter“ 4:0-Erfolg im Hinspiel

An Kastl hat der Traditionsklub nicht die beste Erinnerung, denn im Hinspiel packten die Schwarz-Weißen den Hammer aus und überrollten daheim den Kontrahenten mit 4:0, „und das hochverdient“, wie Abteilungsleiter Jochen Brehm anmerkt. Aktuell hatte Kastl in der Trainingswoche eine Negativerfahrung zu verdauen, denn zuletzt musste die Slaven-Jokic-Truppe gegen den TSV Wasserburg eine 1:2-Heimniederlage schlucken. Anders die Ampfinger, die beim SV Neufraunhofen Grund zum Feiern hatten. Gegen den Aufsteiger bot das Team nach Einschätzung von Hertl seine bis dato beste Saisonleistung und siegte hochverdient mit 2:1. Mit einer Prognose will sich Brehm zurückhalten, er vergleicht den Kontrahenten mit einem angeknockten Boxer, der kaum einzuschätzen sei. Ziel sei es freilich, nun die 40-Punkte-Marke zu knacken, die man als Rettungsanker für den sicheren Klassenerhalt einstuft. Dazu nötig: der vierte Auswärtssieg.

Mithelfen kann wieder Dominik Grothe, der vom Urlaub zurück ist. Ob’s gleich wieder für die Startelf reicht – mal sehen. Unterdessen erklärt Brehm, dass der Kader zusammenbleiben wird. „Aktuell hat sich noch keiner gemeldet, dass er wechseln oder aufhören will“, freut sich der Funktionär. Kommt es tatsächlich so, kann man durchaus von einem gelungenen Umbruch reden, denn neben einigen etablierten Spielern wie Sebastian Spinner, Martin Göppinger und den Grothe-Brüdern leitet Trainer Jokic mittlerweile einen sehr jungen Haufen an.

− cze