Landesliga Südost:
Kastl arbeitet an Auswärtsbilanz – 2:1 in Bruckmühl ist dritter Dreier in der Fremde

01.04.2024 | Stand 01.04.2024, 10:58 Uhr

Mit einem Heber aus gut 35 Metern erzielte Christian Fischer beim Landesliga-Duell in Bruckmühl die 1:0-Führung für Kastl. − Foto: Zucker/Archiv

Der TSV Kastl kann in der Fußball-Landesliga Südost doch noch auf fremdem Gelände die maximale Ausbeute einfahren. Am Samstag beendete die Truppe von Trainer Slaven Jokic eine längere Durststrecke und gewann dank einer starken Teamleistung beim Inn/ Salzach-Rivalen SV Bruckmühl verdient mit 2:1. Es war der dritte Auswärtsdreier der Saison.

Erst vor knapp vier Wochen hatten die Kastler in Bruckmühl im Rahmen der 2. Runde des Toto-Pokals gastiert und mit 3:2 den nächsten Durchgang erreicht. Die Partie vor rund 150 Zuschauern startete diesmal verhalten. Der TSV zeigte sich in der 6. Minute erstmals vor dem Gehäuse des Gegners. Michael Renner spielte Hannes Sommer frei, aber dessen Hereingabe schnappte sich Keeper Markus Stiglmeir gerade noch. Nach einem Einwurf hatte Anian Folger freie Bahn Richtung Kastler Kasten, setzte aber die Kugel daneben (7.).

In der Folge neutralisierten sich beide Rivalen. Bruckmühl notierte zwar mehr Ballbesitz, aber die Gäste agierten geschickt aus einer verstärkten Defensive. Erst in Minute21 gab es die nächste Gelegenheit auf Kastler Seite. Nach einer Ecke verpasste erst Christian Fischer, dann prüfte Manuel Kellermann aus der zweiten Reihe Stiglmeir, der stark parierte. Bruckmühl baute geschickt über Manuel Keller auf der Außenbahn auf. Er brachte das Leder scharf in die Mitte, aber im Rücken der Abwehr beförderte es Maximilian Gürtler neben das Ziel. Kastl startete in der 40. Minute einen starken Konter über Sebastian Pietsch. Der nahm Sebastian Spinner mit, der erneut Pietsch einsetzen wollte. Torwart Stiglmeir war jedoch schneller und klärte vor die Füße von Fischer, der die Kugel aus gut 35 Metern ins verlassene Tor hob. 180 Sekunden später bot sich die Möglichkeit zum Ausgleich, aber erneut vergab Folger aus aussichtsreicher Position. In der Nachspielzeit wurde Sommer nach einem klasse Zuspiel von Spinner auf dem Weg zum 0:2 zurückgepfiffen – eine äußerst umstrittene Entscheidung!

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Die Jokic-Truppe stand defensiv gut gestaffelt und überließ dem Widersacher den Ball und viel Platz. Nach einer Stunde drangen Maximilian Biegel und Gürtler in den TSV-Strafraum ein, aber die brenzlige Situation wurde mit vereinten Kräften geklärt. Im Gegenzug marschierte Pascal Linhart über das gesamte Spielfeld und sein Abschluss aus 16 Metern ging knapp daneben. Die Heimelf drückte nun den Kontrahenten in dessen Hälfte, aber der stand stabil und wehrte die Angriffe ab.

Nach einem weiten Ball von Kapitän Martin Göppinger legte Sommer auf den eingewechselten Marco Unterholzner ab und der schob im Eins-gegen-eins trocken zum 0:2 ein (72.). Erneut wurde Kastl eine äußerst aussichtsreiche Aktion wegen einer angeblichen Abseitsposition abgepfiffen. Der auf Bruckmühler Seite eingewechselte Johannes Brendle versuchte es zweimal aus der Distanz, aber Torhüter Andreas Peller war stets zur Stelle. Dennoch fiel in der 4. Minute der Nachspielzeit noch der Anschlusstreffer, als Brendle am zweiten Pfosten stehend einnetzte.

TSV Kastl: Peller, Linhart, Göppinger (85. Kamhuber), Kellermann (77. Philipp Hofmann), Spermann, Sommer (80. Berreiter), Pietsch, Spinner (55. Unterholzner), Fischer, Renner (90.+2 Philipp Grothe), Zwislsperger.

− Jochen Brehm