Über Notruf wurde der Polizeiinspektion Burghausen am Samstagabend gegen 20 Uhr mitgeteilt, dass ein jüngeres Mädchen (es erfolgt keine genaue Altersangabe) Opfer eines Gewaltdelikts geworden sei.
Zunächst gab das Opfer laut Polizei an, dass sie in der Nähe eines Waldstückes von drei eher dunkelhäutigen Männern angesprochen worden sei. Die Täter hätten sie unter dem Vorhalt eines Messers zu sexuellen Handlungen aufgefordert. Beim Fluchtversuch wäre die Geschädigte vom Fahrrad gezerrt, festgehalten und verletzt worden.
Tatortbereich wurde mit Polizeihubschrauber abgesucht
Aufgrund der Angaben des Opfers wurde der mögliche Tatortbereich mit massiven Polizeikräften und unter Hinzuziehung des Polizeihubschraubers abgesucht.
Zur Sicherung des Strafverfahrens und zum Zwecke der Täteridentifizierung sowie einer eventuellen Festnahme wurden Sicherstellungen, Befragungen und Kontrollen im Gemeindebereich von Marktl und darüber hinaus durchgeführt.
Fahndung blieb erfolglos
Die Fahndung nach den möglichen Tätern des Gewaltverbrechens wurde ca. zwei Stunden aufrechterhalten, blieb jedoch erfolglos.
Im Laufe der Einsatzabwicklung ergaben sich ernstliche Zweifel am geschilderten Geschehensablauf und letztendlich räumte das angebliche Opfer ein, dass ein Angriff auf sie nie stattgefunden hat. Zu den Hintergründen des Verhaltens des Mädchens, macht die Polizei keine näheren Angaben.
Circa 25 Polizeibeamte im Einsatz
An der Fahndung waren ca. 25 Polizeibeamte der umliegenden Inspektionen, sowie der Bundespolizei beteiligt. Auch österreichische Polizeibeamte waren in die Fahndung, jenseits der Grenze, eingebunden.
Da das Mädchen noch nicht strafmündig ist, wird kein Strafverfahren wegen des „Vortäuschens einer Straftat“ eingeleitet.
Die Frage, ob die entstandenen Kosten für die Fahndung und Absuche in Rechnung gestellt werden können, ist aktuell in Klärung.
− red