33 Gemälde reihen sich auf weißen Holzschienen an den Wänden des Projektraums aneinander. Sie zeigen die Passion Christi. Passend zum kirchlichen Kalender begann die Ausstellung des Künstlers Josef Schneider am Aschermittwoch. Sieben Wochen lang, bis kurz nach Ostern, können Besucher die Gemäldereihe besichtigen.
Eine der Besonderheiten der Ausstellung: Die Ölgemälde hängen nicht auf Augenhöhe, sondern stehen auf dem Boden. Künstler Josef Schneider hat sich für diese ungewöhnliche Präsentation entschieden, damit sich Gemälde und Betrachter auf gleicher Ebene begegnen können und die Kunstwerke nicht allein aufgrund des Hängens an der Wand überhöht erscheinen.
Der Passionszyklus entstand in den Jahren 2020 bis 2023. Erst nach und nach fügten sich die einzelnen Bilder zu einer Einheit zusammen. „Begonnen hatte alles mit der Kreuzigung und der Grablegung“, schilderte Josef Schneider bei der Ausstellungseröffnung. Gemälde von Landschaften ergänzen die Darstellung der Passion Jesu. Sie geben dem Ganzen einen atmosphärischen Hintergrund und den Betrachtern emotionalen Spielraum. Gleichzeitig stehen die Landschaften für das Einfache, Direkte und Volkstümliche.
Josef Schneider wurde 1941 im fränkischen Schönarts, Landkreis Main-Spessart, geboren. Er studierte Malerei und Kunsterziehung an der Akademie für bildende Künste in München. Von 1970 bis 2005 war er Kunsterzieher am Aventinus-Gymnasium in Burghausen. Seit 1972 ist er außerdem Mitglied der Künstlergruppe „Die Burg“ und war dort lange im Vorstand tätig.
Die Ausstellung „Land Passion“ ist bis 4. April immer montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Projektraum befindet sich links neben dem Eingang zum Burghauser Rathaus. Am 17. März bietet Josef Schneider ein Künstlergespräch ab 14 Uhr im Projektraum an.
„Land Passion“ ist die erste Ausstellung der neuen Kunst-Saison in Burghausen. Am 9. März öffnet das Haus der Fotografie nach der Winterpause wieder und zeigt in der Sonderausstellung „Bittersweet“ Fotografien von Christopher Thomas. Die Studienkirche St. Josef öffnet ab 7. April ihre Pforten mit der Ausstellung „Lea Draeger – Ökonomische Päpst*“.
− red
