Lage „nicht dramatisch“
Hochwasserlage beruhigt sich – Wasserwirtschaftsamt: Die Isen steigt

12.12.2023 | Stand 12.12.2023, 19:00 Uhr

Die steigende Isen: Hin und wieder werden auch einige Bäume mitgeschwemmt. − Foto: red

Der starke Regen verbunden mit dem schmelzenden Schnee hat in den vergangenen Tagen zu einem kräftigen Anstieg der Pegelstände vieler Gewässer geführt.

Für den Landkreis Altötting sieht die Lage aber entgegen früherer Prognosen „nicht dramatisch“ aus, wie das Wasserwirtschaftsamt Traunstein berichtet. Thomas Sienicki ist dort Leiter des Sachgebietes Hydrologie und Warndienste sowie des Hochwassernachrichtendienstes. „Von Sonntag- bis Montagnachmittag war der Pegel der Isen ziemlich hoch und lag in der Meldestufe 1 mit einem Scheitel über 2,50 Meter. Da hatten wir wegen der Wetterprognosen noch mit deutlich höheren Wasserständen für Dienstag bis hin zu 3 Metern und Meldestufe 2 gerechnet“, sagt er. Mittlerweile habe sich die Lage aber deutlich entspannt, da es doch weniger Regen gab als vermutet.

So gab es auch Montagfrüh eine Hochwasserwarnung vor „Ausuferungen und Überschwemmungen“, die aber mittlerweile deaktiviert ist. „In der Nacht auf Dienstag ist der Pegel gesunken, wir rechnen aber damit, dass die Isen bis Mittwochfrüh wieder auf Meldestufe 1 steigen könnte“, so Sienicki. Bei den anderen Gewässern wie Alz oder Salzach gebe es zwar auch einen leichten Anstieg, der aber deutlich unter der Meldestufe liege.

„Keine Warnungen oder Maßnahmen werden rausgegeben“



„Vorerst geben wir daher keine Warnung und Maßnahmen raus“, sagte Sienicki der Heimatzeitung Dienstagvormittag. „Wir sehen uns das aber noch am Abend an und veröffentlichen bei Bedarf wieder eine Warnung online“, so der Mitarbeiter vom Wasserwirtschaftsamt.

Veronika Vogl-Schneider ist Besitzerin des Wasserkraftwerks Töging direkt an der Isen: „Diese ist normalerweise ein Rinnsal und hat sich zu einem reißenden Fluss entwickelt“, berichtet sie vor Ort. Endgültig aus der Gefahrenzone sei man noch nicht, Veronika Vogl-Schneider ist aber nun schon zuversichtlicher, dass sich Schäden in Grenzen halten werden: „Am Wochenende war noch die Prognose, dass es drei Tage durchregnen soll, das wäre eine Katastrophe gewesen.“ Da viele Bäume angeschwemmt werden, haben sie und die anderen Mitarbeiter des Kraftwerks einiges zu tun. „Zurzeit stagniert es glücklicherweise wieder, weil es nicht so viel regnet“, sagt sie.

− khb