Normalerweise beginnt am Freitagmittag das Wochenende für die 14 Achtklässler. Heute ist das anders. Da machen sich die Jugendlichen nach der Schule auf den Weg zu zwei Neuöttinger Supermärkten. Bei den Niederlassungen von Rewe in der Altöttinger Straße und von Edeka in der Landshuter Straße werden sie sich in den Kassenbereichen postieren und den Kundinnen und Kunden beim Einpacken der Einkäufe zur Hand gehen. Die Jugendlichen können auch dabei helfen, schwere Einkäufe zu den Autos zu bringen – eine Unterstützung, die wahrscheinlich besonders den Seniorinnen und Senioren entgegen kommt, wie Irmgard Rauschecker weiß. Die Seniorenreferentin der Stadt hat die Aktion initiiert und gemeinsam mit der Mittelschule auf die Beine gestellt.
Bereits in den vergangenen Jahren – ausgesetzt wurde in Corona-Zeiten – gab es die Einkaufshelfer. So viele wie in diesem Jahr allerdings noch nie. „Die Teilnahmebereitschaft ist sehr groß“, zeigt sich Konrektor Christian Schneider stolz. Und auch Irmgard Rauschecker freut sich „dass wir heuer so viele Schüler haben.“
Zu verdanken ist das in erster Linie Klassenlehrerin Angela Knoll, die ihre Schülerinnen und Schüler für das Projekt motiviert hat. „Ich habe ihnen vermittelt, dass das eine tolle Sache ist“, berichtet die Lehrerin. Und ein wenig lockte, neben dem guten Gefühl, sich sozial zu engagieren, auch die Aussicht auf einen kleinen Verdienst: Denn die Erfahrung zeigt, dass es für die Einkaufshelfer hin und wieder ein Trinkgeld von den Einkäufern gibt.
Zusätzlich profitieren die Jugendlichen von ihrem Engagement auch dadurch, dass sie alle am Ende der Aktion eine Bestätigung über ihren Einsatz erhalten, unterzeichnet von der Seniorenreferentin und von Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder. Das Dokument könne den Bewerbungen, welche die Mittelschüler in nicht allzu ferner Zeit schreiben müssen, beigelegt werden, erklärt Irmgard Rauschecker. „Es zeigt, dass sie sich auch sozial engagieren.“
− gm
