Es geht nach Starnberg
Haiming, Marktl und Mehring: Großes Interesse an Wind-Infofahrt

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 17:00 Uhr

Der Windpark Wadlhauser Gräben im Landkreis Starnberg steht mitten im Staatsforst, ist allerdings kleiner dimensioniert als das geplante Projekt im Landkreis Altötting. − Foto: BaySF

Der Informations- und Diskussionsbedarf zum geplanten Windpark im Staatsforst im Landkreis Altötting ist nach wie vor groß. Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) wollen das Ihre dazutun, um für die Bürger eine möglichst breit angelegte und wissenschaftlich fundierte Faktenlage zu schaffen.

Deshalb findet am Freitag nächster Woche, 3. Mai, eine Informationsfahrt mit dem Bus zum Windpark Wadlhauser Gräben im Landkreis Starnberg statt, der zwischen der A95 und dem Starnberger See liegt.

Mitte März hatten die Staatsforsten die Fahrt angekündigt, auch die Heimatzeitung berichtete darüber. Wie das Staatsunternehmen mitteilt, haben sich insgesamt 94 Bürgerinnen und Bürger angemeldet – 49 aus Haiming, 22 aus Mehring und 23 aus Marktl. Abfahrt ist um 13.30 Uhr – und zwar in Haiming am Rathaus, in Marktl an der Bushaltestelle Beck und in Mehring an der Bushaltestelle an der Staatsstraße 2108 (Mehring-Öd). Die Staatsforsten haben im Vorgriff auf die Exkursion auch ein Informationsvideo erstellt.



Der Windpark am Starnberger See umfasst vier Anlagen, der Stromertrag liegt laut Staatsforsten bei 23,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. 7300 Haushalte werden versorgt. Die Finanzierung erfolgte zu 30 Prozent über eine Bürgerbeteiligung und zu 70 Prozent über Fremdkapital. Betreiber ist die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt können sich einen Eindruck der Situation vor Ort und den Windenergieanlagen im Wald verschaffen. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wird die Teilnehmer im Landkreis Starnberg erwarten, ebenso Kommunalpolitiker, Vertreter von Bürgerorganisationen sowie der Bayerischen Staatsforsten und der Projektfirma Qair.

Das Altöttinger Projekt ist um einiges größer dimensioniert



Vor Ort soll der erste Stopp der Informationstour in Neufahrn erfolgen, einem Ortsteil der Gemeinde Hohenschäftlarn. Die Häuser stehen am Waldrand der Wadlhauser Gräben, rund 1,2 Kilometer von den Windenergieanlagen entfernt, so dass sichtbar wird, wie die Windräder wirken. Allerdings ist die Nabenhöhe der dortigen Anlagen 149 Meter, im hiesigen Staatsforst soll sie 199 Meter betragen. Und es sollen im Kreis Altötting bis zu 40 Windkraftanlagen entstehen.

Vom ersten Informationspunkt aus wird die Tour zu Fuß fortgesetzt. Windkraftexperten der Firma Qair und der Bayerischen Staatsforsten beantworten Fragen und informieren zu Schall, Schattenwurf und Sichtachsen. Am Fuße eines der Windräder befindet sich der letzte Informationspunkt. Dort bekommen die Teilnehmer einen Eindruck davon, wie sich die Flächeninanspruchnahme und Begrünung rund um das Windrad seit der Inbetriebnahme entwickelt hat. Für eine Stärkung vor Ort wird gesorgt. Nach etwa zwei Stunden endet die Informationsveranstaltung und die Busse fahren zurück.

− red/ecs