Burgkirchen
Gutes Zielwasser ist gefragt

Beim SVGB wird ab sofort Cornhole gespielt – Zweiter Sportverein in Bayern mit diesem Angebot

15.10.2023 | Stand 15.10.2023, 11:45 Uhr

Beim Cornhole versuchen die Spieler, ein Säckchen, das mit Mais oder – in der modernen Variante – mit Granulat gefüllt ist, in ein Loch in einem Board zu werfen. − Fotos: Nöbauer

Der SV Gendorf Burgkirchen ist um eine Attraktion reicher: In der Stockschützenhalle fliegen ab sofort einmal in der Woche die Maissäckchen. Cornhole hat Einzug gehalten und gleich bei der ersten offiziellen Trainingsstunde am Donnerstag mehr als 30 Interessierte angezogen. „Jeder kann vorbeikommen und seine Zielsicherheit unter Beweis stellen“, betonen Alexander Nöbauer und Manuel Spielberger, zwei der führenden Köpfe hinter dem Cornhole-Projekt.

So ganz unbekannt ist Cornhole nicht mehr im Landkreis: Der Kastler Kulturverein aus der Burgkirchner Nachbargemeinde hat es 2020 mit seinem ersten Turnier, zu dem um die 60 Leute kamen, eingeführt. Auch hier war Nöbauer einer der Ideengeber. Das Spiel hat sich bewährt, erst im September wurde der dritte Sieger gekürt – Manuel Spielberger. „Immer wieder ist die Frage aufgekommen, wenn wir bei Ferienprogrammen oder zum Beispiel auch beim Städtebeben mit den Cornhole-Boards dabei waren, ob man das nicht irgendwo mal spielen kann. Das mussten wir aber immer verneinen, weil es bisher keine Möglichkeit gab“, erzählt Alexander Nöbauer. Privat habe man sich halt immer wieder getroffen, sich die Sonntagabende um die Ohren gezockt. Selbst im tiefsten Winter bei Minusgraden in einer Scheune, in die es reinzog. „Aber es war trotzdem top“, sagt Spielberger und lacht.

Die Idee, eine abteilungsähnliche Form eines Treffs zu gründen, habe es schon einige Zeit gegeben – und beim SV Gendorf hätte sich nun die Möglichkeit geboten. „Das ging alles ganz schnell. Das war nur ein Gespräch mit Uwe Lichtenegger und schon hatten wir alles auf dem Tablett serviert bekommen“, sagt Nöbauer zu der Unterhaltung mit dem stellvertretenden Vorsitzenden. Als Spielort fungiert die Stockschützenhalle im Alzstadion – und die ist jeden Donnerstagabend frei. Ab 19 Uhr wird künftig einmal die Woche Cornhole gezockt und im Sommer dann, bei schönem Wetter, auf dem Hartplatz daneben. „Dort gibt es ein Flutlicht, da können wir auch lange spielen“, sagt Spielberger.

Und den Sport so richtig bekanntmachen: Erst 17 Vereine bzw. Spielgemeinschaften sind laut dem Portal „cornhole.de“ offiziell gelistet, davon nur einer in Bayern – die „Schnepfenreuther Einlocher“ aus Nürnberg. Nun gibt es auch eine Anlaufstelle in Oberbayern. Und was hat diese vor, wo soll die Reise hingehen? „Wir wollen sicher auch mal an Meisterschaften teilnehmen und Turniere hier organisieren, bei denen alle mitspielen können“, sagt Alexander Nöbauer. Wie das alles aussieht, müsse sich erst zeigen – auch was den Zulauf angeht. Mit den gut 30 Spielern am Donnerstag waren sie schon mal sehr zufrieden. Spielen können in der Stockschützenhalle bis zu 34 Sportler gleichzeitig. „Aber jeder ist auch mal froh, wenn er Pause machen kann“, wissen die beiden, denn neben der Technik ist auch Durchhaltevermögen und Konzentration immens wichtig. Und der soziale Aspekt komme ohnehin nicht zu kurz.


Cornhole ab sofort immer donnerstags ab 19 Uhr (bis maximal 0 Uhr) in der Stockschützenhalle im Alzstadion. Weitere Infos und Eindrücke gibt es auf Instagram und Facebook unter „Cornhole_SVGB“.