Volles Haus
Gaudisturm mit „Gstanzl-Queen“ Renate Maier beim CSU-Starkbierfest in Marktl

Hochzeitsladerin aus dem Rottal und die Kapelle „d’Veranstaltung“ sorgten für ein lustiges CSU-Starkbierfest

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 16:04 Uhr

Da haben sich zwei Partner gefunden: Die Kapelle „d’Veranstaltung“ und Renate Maier (Mitte) animieren das Publikum zum Mitmachen und Mitsingen. − Fotos: Alfred Kleiner

Einen hochvergnüglichen Abend zum Entspannen und Ablachen erlebten rund 200 Besucher des CSU-Starkbierfestes im Bürgersaal in Marktl.

Ortsvorsitzender Markus Gander freute sich über den vollen Saal und hieß besonders Pfarrer Peter Meister, Bürgermeister Benedikt Dittmann, einige Vereinsabordnungen und Gäste aus nah und fern willkommen. Ein wenig später kam auch MdB Stephan Mayer dazu.

Als Magnet wirkte sicherlich die populäre „Gstanzl-Queen“ und Hochzeitsladerin Renate Maier aus Wolfskugel bei Pfarrkirchen, die im Lauf des Abends drei längere bejubelte Auftritte hinlegte. Die preisgekrönte Stimmungskanone aus dem Rottal, 54 Jahre alt, ist in eine Männerdomäne eingedrungen und unterhält ihr Publikum seit über 30 Jahren mit urwüchsigem Derblecken, Witzen, Gstanzl- und Stegreifsingen.

Unterstützt von Kapelle „d‘Veranstaltung“



Mit den Mitgliedern der Kapelle „d’Veranstaltung“ hatte sie kongeniale Partner zur Seite. Die vielseitigen Musiker und Sänger spielten in bester Blasmusik-Qualität frisch-fröhlich, sauber und schneidig auf und wurden vom Publikum für die urbayerische Stimmungsmusik und die g’spaßigen Lieder mit viel Applaus belohnt. Zur Freude aller mischten sie sich auch unters Volk und animierten die Gäste zum Mitsingen und Mitmachen.

Deftige Sprüch’, Wortwitz, Stimmgewalt, geballte Weiblichkeit, Schlagfertigkeit, urige Gstanzl und Bühnenpräsenz sind die Markenzeichen von Renate Maier, die ihre Zuhörer zu Beifallsstürmen hinriss. Die Humoristin kann auch über sich selbst lachen, etwa bei einem urkomischen Einblick in ihre Biografie von der Geburt bis zur Hochzeit. Bei diesem Stichwort beantwortet sie auch die Frage, weshalb bei einer Hochzeit so viel geschossen wird: „Da geht ein neuer Krieg los.“

Zum Kugeln auch die Ausmalung des ehelichen Liebeslebens: Renate Maier, die gern mit ihren Pfunden kokettiert, erzählt, wie sie sich im blauen Negligé auf dem blauen Sofa geräkelt und ihren Ehemann angemacht hat – und was fällt diesem als Erstes ein: „Die blaue Tonne muss ich auch noch hinausstellen.“

Niemals unter die Gürtellinie



Pfarrer Peter Meister rät sie, statt der Predigt lieber Gstanzl zu singen, dann bekäme er auch die Kirche voller. Auch Bürgermeister Benedikt Dittmann kommt ihren Fängen nicht aus: Nachdem sie ihn liebevoll ein wenig tratzt, ist ihr auch noch nach ein wenig Nähe mit einem Küsschen zumute.

Wenn sie mit ihrem Röntgenblick durch die Reihen geht, findet sie aus dem Stegreif für viele einen liebevoll-frechen Spruch – da hilft kein starres Wegsehen und Kopf einziehen. Ihr entgeht nichts, ob groß oder klein, dick oder dünn, ob mit Bart oder lichten Haaren – über alles kann sie herrlich lästern, gerät aber nie unter die Gürtellinie.

Renate Maier glänzt auch als Witzerzählerin – allein die Mimik und Gestik sind schon zum Totlachen. Das alles macht sie in so herzerfrischender und charmanter Art, dass selbst ein etwas deftigerer Text einfach nur lustig rüberkommt. Paroli bieten ihr zwischendurch Michael Hutterer und Helmut Schütz beim gegenseitigen Aussingen.

Zwischendurch Verkündung der Tombola-Gewinner



Als wäre das noch nicht genug, lässt sie sich von vier gestandenen Feuerwehrlern auf die Bühne zurücktragen. Zur Freude des Publikums feuern sich die Kapelle und die Gaudikanone gegenseitig an und jeder gibt noch eins drauf. So halten sie die Stimmung bis fast Mitternacht am Brodeln.

Zwischendurch durfte auch die Eröffnung der großen Tombola nicht fehlen: Den Hauptpreis, eine Ballonfahrt, zur Verfügung gestellt von der Firma Leipfinger-Bader, gewann Reserl Dorfner. Eine von MdB Stephan Mayer gestiftete Berlin-Reise ging an Bernhard Österreicher. Eine Fahrt zum Bayerischen Landtag, beigesteuert von MdL Martin Huber, gewann Robert Laqua. CSU-Ortsvorsitzender Markus Gander versäumte auch nicht, sich bei den Spendern der vielen Preise zu bedanken.

− mk