Eine Schule erstrahlt in Grün
Feierlicher Abschluss der Generalsanierung der Altöttinger Weiß-Ferdl-Mittelschule

07.03.2024 | Stand 07.03.2024, 17:00 Uhr

Statt einem Schlüssel wurde eine Tafel mit wichtigen Sanierungsdaten überreicht: (v.li.) Rektor Rainer Langseder, Architekt Robert Maier und Bürgermeister Antwerpen.  − Fotos: Harbach

Viele Jahre hat es gedauert und auch einige Millionen Euro gekostet, doch nun ist die Generalsanierung von Altbau und Turnhalle der Weiß-Ferdl-Mittelschule in Altötting abgeschlossen. Dies wurde mit etwa 450 Gästen aus Schülern, Lehrern, Stadtratsmitgliedern und vielen weiteren Ehrengästen in der Turnhalle am Mittwoch gefeiert.

Höhepunkte der Veranstaltung waren der Rückblick von „Zeitzeuge“ und Lehrerkollege Jörg Zellner zu den Anfängen des Schulgebäudes und ein von der Schulfamilie gestalteter lustiger Film über die herausfordernde Bauzeit. Nach einem musikalischen Impuls der Schulband, die die Feier umrahmte, begann Altöttings Bürgermeister Stephan Antwerpen mit seiner Ansprache. „Der Zentralbau der Schule ist aus dem Jahr 1958 und bei der Sanierung war so einiges zu tun“, erzählte das Stadtoberhaupt. Exemplarisch nannte er für diese sowie für den Umbau mit Erweiterung der Mensa einige Arbeiten wie Abbrüche, Demontage, Neubau des Daches, Elektroarbeiten, Fliesenlegung und viele weitere. Die Generalsanierung erfolgte in mehreren Bauabschnitten von August 2020 bis September 2023. „Die Kosten lagen bei 3,6 Millionen Euro, 56 Prozent davon wurden von der oberbayerischen Regierung gefördert. Wenn ich mich hier umblicke, hat sich das gelohnt!“

Antwerpen bedankte sich bei allen Beteiligten und wünschte Schülern und Lehrern viel Freude mit den neuen Räumen und dankte Letzteren für ihre wichtige Arbeit. Abschließend hielt er ein Plädoyer für die Mittelschule sowie das dreigliedrige Schulsystem: „Der Handwerkermangel ist aktuell in aller Munde und gerade für diese Berufe ist die Mittelschule eine wichtige Basis. Daher haben wir als Stadt gerne in die Sanierung investiert. Gleichzeitig ist unser Bildungssystem durchlässig, sodass jeder Mittelschüler Chancen hat, seinen gewünschten Weg zu gehen.“

Weitere Sanierungsarbeiten stehen noch an

Rainer Langseder, Rektor der Mittelschule, bedankte sich bei der Stadt dafür, dass auch zusätzliche Anregungen von ihm für die Planung umgesetzt wurden, wie den Umbau des Verwaltungstrakts mit der Sanierung der Lehrerzimmer-Küche und einem eigenem Büro für die Konrektorin. „Der Großteil der Arbeiten hier ist erledigt, aber nach der Sanierung ist ja bekanntlich vor der Sanierung“,sagte er, lachend in Richtung Antwerpen blickend.

So stünden noch weitere Arbeiten an, etwa bei den Schulküchen, im Pausenhof und Gängen überwiegend im Verwaltungstrakt. Laut Altöttings Bürgermeister liegen die Kosten bei 230000 Euro ohne Förderung, die aber bereits beantragt ist. Langseder hatte noch eine Botschaft an die Schüler: „Die Stadt Altötting und der Freistaat Bayern haben für unsere Schule viel Geld in die Hand genommen. Darum bitte ich euch, pfleglich mit den Räumlichkeiten umzugehen.“

Robert Maier vom gleichnamigen Architekturbüro berichtete, dass die Planungen 2019 begonnen hatten. „Es war eine anspruchsvolle Aufgabe, da wir durch die Statik enge Rahmenbedingungen hatten und eine neue Raumstruktur geschaffen haben.“ Einige Herausforderungen, wie Kostensteigerungen und Lieferengpässe durch Corona und auch Schadstoff-Funde hätten zudem für einige Verzögerungen gesorgt.

Schüler berichten über Herausforderungen während Bauzeit



Auch auf die grüne Farbe, die mehrheitlich etwa in der Turnhalle verwendet wurde, ging der Architekt ein. Diese sei inspiriert von der Fassadensanierung 2009 und stehe für Frische. Er überreichte Bürgermeister und Rektor eine Tafel. Auf dieser standen bauliche Meilensteine der Schule, wie Daten zu ihrer Errichtung und Erweiterung sowie zu der kürzlichen Generalsanierung.

„Unsere Schule hat sich herausgeputzt“, sagte Elternbeiratsvorsitzende Birgit Niedermeier. Sie wies besonders auf die sichtbarsten Veränderungen wie Bewegungsmelder und neue Möbel in den Klassenzimmern hin. Auch die Schülersprecher Celina Gridasov und Kevin Oberdorfer sprachen zu den Gästen und wiesen auf die nicht immer einfachen Bedingungen während der Bauphasen hin. Dazu zählten Netzstörungen, Baulärm und lange Wege. „Wir schätzen aber nun besonders, dass durch die erfolgte Digitalisierung neue Lehrmethoden möglich sind“, sagte Gridasov. Zu eben diesen Herausforderungen präsentierte das Lehrerkollegium einen kurzen Film von Schülern, Lehrern und Verwaltung, der viele Lacher erntete.

„Zeitzeuge“ aus Lehrerkollegium blickt auf Anfänge der Schule zurück

Es folgte die ökumenische Segnung durch Stadtpfarrer Prälat Dr. Klaus Metzl und evangelischen Pfarrer Thilo Neuhaus, die auf ihre eigene Verbindung zur Schule zurückblickten: Metzl unterrichtete von 1993 bis 1996 dort Religion und hat ebenfalls einen Abschluss von der Mittelschule. Dies sei für ihn eine wertvolle Erfahrung gewesen. Neuhaus ging in seiner Ansprache auf das Schulmotto „Lernen und Lachen“ ein und ermutigte die Schüler, selber ihre Zeit mitzugestalten.

Interessante Einblicke nach der Segnung gab schließlich Jörg Zellner, der Lehrerkollege wurde als „Zeitzeuge“ vorgestellt. Er blickte auf die Anfänge der Schule und deren Entwicklung seit 1958 zurück, die ganz zu Beginn nur eine reine Knabenschule war. Anschließend konnten die Besucher noch die einzelnen Neuerungen selber in Augenschein nehmen, bei einem Imbiss in der Mensa und anschließendem Rundgang durch das Schulhaus.