27-Jähriger rückt an die Seite von Lechner
„Er besitzt enormen Fußballverstand“: Erlbach macht Maxi Sammereier zum spielenden Co-Trainer

12.01.2024 | Stand 12.01.2024, 20:34 Uhr

Stratege auf dem Platz − und künftig auch in Erlbachs Trainerteam: Maxi Sammereier. − Foto: mb-presse

Sie gehen seit vielen Jahren einen gemeinsamen Weg – und daran wird sich auch in der neuen Saison nichts ändern. Im Gegenteil:

Wie sein Kumpel Lukas Lechner (35) hat auch Spielmacher Maxi Sammereier (27) beim SV Erlbach verlängert und übernimmt beim Fußball-Bayernligisten künftig nicht nur auf dem Platz Verantwortung. Sammereier rückt ab Sommer als spielender Co-Trainer an Lechners Seite und soll helfen, die Erfolgsgeschichte des kleinen Vereins im Holzland weiter fortzuschreiben.

Enge Verbindung mit Lukas Lechner



2019 wechselte Maxi Sammereier vom Regionalligisten SV Schalding nach Erlbach, wo Lukas Lechner das Traineramt übernommen hatte. Zuvor standen die beiden schon erfolgreich bei der TuS Pfarrkirchen auf dem Platz, wo der Aufstieg in die Landesliga gelang. Mit Erlbach ging es 2021 sogar in die Bayernliga, in seiner zweiten Saison liegt der SVE zur Winterpause auf einem hervorragenden 6. Platz. Kein Wunder, dass sich die Verantwortlichen beim SVE um personelle Konstanz bemühten. Vor Weihnachten hatte Lechner und das ganze Trainerteam verlängert, lediglich die Position des spielenden Assistenten war noch offen. Diese übernimmt nun Maxi Sammereier.

„Als sich Bernd Eimannsberger entschieden hat, als Co-Trainer aufzuhören, war unsere erste Wahl Maxi Sammereier. Er ist seit Jahren ein Leistungsträger und Führungsspieler und besitzt einen enormen Fußballverstand“, erklärt Erlbachs Sportlicher Leiter Ralf Peiß, der sich bei Eimannsberger ausdrücklich für seinen „Einsatz in den letzten Jahren“ bedankte. „Er hat das sehr gut gemacht und ist ein wichtiger Baustein im Trainerteam.“

Seit fünf Jahren Trainer am Stützpunkt



Trainererfahrung kann auch Maxi Sammereier vorweisen. Seit fünf Jahren arbeitet der 27-Jährige schon als Stützpunkt-Coach in Passau, bildete sich dabei laufend fort und besitzt die B-Lizenz. „Maxi leistet am Stützpunkt tolle Arbeit. Bei uns in der Mannschaft ist er absoluter Führungsspieler. Er ist ein Stratege, kann das Spiel sehr gut lesen und denkt schon auf dem Platz wie ein Trainer. Von daher war es für uns naheliegend, ihn ins Trainerteam zu holen, als die Position frei wurde. Er hat sich das absolut verdient. Ich bin froh, dass es geklappt hat, Maxi ist wirklich ein Gewinn für uns“, sagt Chefcoach Lukas Lechner

Andere Angebote als Spielertrainer abgelehnt



Maxi Sammereier selbst blickt voller Vorfreude auf die neue Herausforderung. „Die Trainerarbeit macht mir viel Spaß. Daher bin ich glücklich, dass ich nun in Erlbach den nächsten Schritt gehen kann“, sagt er. Durch starke Leistungen – der Haarbacher stand in allen 21 Partien fast durchgängig auf dem Platz − hatte sich der Taktgeber auch in den Fokus anderer Klubs gespielt und interessante Angebote als Spielertrainer erhalten. Warum er sich am Ende doch für Erlbach entschied? „Das hat mehrere Gründe. Zum einen die Zusammenarbeit mit Lukas Lechner, zu dem ich seit Jahren ein sehr vertrauensvolles Verhältnis pflege. Zum anderen aber natürlich auch das ziemlich einzigartige Umfeld in Erlbach. Wir haben eine sehr positive Stimmung im Verein und in der Mannschaft, auch die sportliche Perspektive für die neue Saison stimmt. Es macht großen Spaß, hier Fußball zu spielen“, sagt Sammereier, der auch den Erlbacher Teammanager Hans Grabmeier als „absolute Vertrauensperson“ bezeichnet.

Wie die Zusammenarbeit des Trios künftig im Detail aussehen wird, soll demnächst besprochen werden. Fest steht aber: „Am Spieltag bin ich ganz klar Spieler, da konzentriere ich mich auf meine Leistung auf dem Platz“, sagt Sammereier, der Lechner schon in der Vergangenheit unterstützt hat, zum Beispiel in der Spielvorbereitung. „In der Video- und Gegneranalyse ist Maxi absolut top. Diese Bereiche wird er sicher künftig noch intensiver bearbeiten“, erklärt Lukas Lechner, der sich sehr auf die Zusammenarbeit freut. „Maxi denkt den Fußball genauso wie ich, wir haben die gleiche Philosophie. Ich bin absolut sicher, dass die Verbindung für beide Seiten sehr gewinnbringend sein wird und wir im Team bestens harmonieren werden.“

Lechners Knie: „Es wird ständig besser“



Los geht’s in Erlbach mit der Vorbereitung am 25. Januar. Lechner kann nach seiner Meniskus-OP noch nicht voll einsteigen. „Aber das Knie wird ständig besser. Daher bin ich optimistisch, was das Frühjahr angeht“, sagt der Coach, der im Sommer schon in sein sechstes Jahr in Erlbach geht.

Mit 39 Punkten ist das für diese Spielzeit erklärte Ziel Klassenerhalt fast schon geschafft. „ Wir haben uns hier richtig was aufgebaut und können in der Rückrunde eigentlich ohne Druck aufspielen. Natürlich wollen wir den maximalen Erfolg, aber wir können uns im Hinblick auf die neue Saison auch weiterentwickeln“, blickt Sammereier bereits nach vorne. Am personellen Grundgerüst dürfte sich beim SVE nicht viel ändern, und auch sonst sieht der künftige Co-Trainer, der in Bad Griesbach als stellvertretender Tourismusdirektor arbeitet, keine größeren Baustellen. „Wir haben ein sehr gutes Gleichgewicht im Team und ich denke, wir können optimistisch nach vorne blicken.“