Burghausen
Ein Kronjuwelen-Jubiläum für „Die Burg“

Burghauser Künstlergruppe blickt zurück auf 75 Jahre ihres Bestehens

21.11.2022 | Stand 21.11.2022, 18:53 Uhr

Motive aus der Ausstellung sind auch in der Neustadt, neben dem Bürgerhaus zu sehen. Dort wirbt ein eigens gestaltetes Banner für die Jubiläumsschau. −Foto: Richter

Kein Dauerregen konnte die vielen Besucher abschrecken, die zum Liebenweinturm eilten, um die Eröffnung der Jahresausstellung der Künstlergruppe „Die Burg“ und zugleich deren 75-jähriges Bestehen mitzufeiern. Sie wurden begrüßt von gleich zwei hochrangigen Vertretern der Stadt.

Zunächst bedankte sich Dritter Bürgermeister Stefan Angstl in seiner Funktion als Vorsitzender der Künstlergruppe bei allen, die zum Blühen des Vereins beitragen: Stadt, Burgverwaltung und Bauhof, Fördermitglieder und natürlich die vielen Künstler selbst, darunter weithin bekannte Namen wie Kulturpreisträger Alto Hien. Die Strahlkraft der Burgkünstler reiche auch weit über die Stadtgrenzen hinaus, von Rosenheim bis Passau habe es schon Ausstellungen gegeben, für Eggenfelden sei eine weitere in Planung. Dass der Verein auch personell gut für die Zukunft aufgestellt sei, so Angstl, belegten neben den über 40 festen Mitgliedern gegenwärtig auch zwei Schnuppermitglieder, sowie die mit erst 15 Jahren jüngste Ausstellerin.

Bürgermeister Florian Schneider freute sich in seiner Rede, dass er alle Burg-Vorsitzenden der letzten 50 Jahre unter den Anwesenden begrüßen konnte. Rückblickend auf die Anfänge des Vereins, erwähnte er die allererste Ausstellung in der Dürnitz im Nachkriegsjahr 1947, als unerwartet 12000 Besucher kamen, ausgehungert nach Kunst und Kultur. Damals und in der Folge habe Burghausen viel dafür investiert. So sei aus dem Zollhaus bei der Neuen Brücke ein Kunsthaus mit Ateliers und Werkstätten geworden, und „überall steht und hängt Kunst“. Die Künstlergruppe möge lebendig bleiben und mit neuen Mitgliedern ihr Jahrhundert voll machen, wünschte er unter Applaus.

Manfred Baumgartner ergänzte, dass diese Jahresausstellung aus vier Teilen besteht: einmal sind es die Werke im Liebenweinturm oben, dann unten im Keller der historische Rückblick anhand der Plakatsammlung, dazu drittens die brandneuen Postkarten der „Sonderedition 75“. Und viertens weisen in der Neustadt, neben dem Bürgerhaus, gestaltete Banner auf die Jubiläumsausstellung hin.

Ulrike Beitler


Öffnungszeiten Liebenweinturm: Mittwoch 18 bis 20 Uhr, Freitag 16 bis 18 Uhr, Samstag 14 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr