Polling/Tüßling
Brandanschläge auf Geothermieanlage und Bahn: Extremistischer Hintergrund vermutet

06.10.2023 | Stand 06.10.2023, 15:58 Uhr

An der Geothermiebaustelle in Polling gab es am Montagmorgen mehrere Brände. Nun ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft München. − Foto: fib

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen zu mehreren Brandanschlägen auf die Geothermieanlage Polling (Landkreis Mühldorf) und die Bahnlinie zwischen Tüßling (Landkreis Altötting) und Mühldorf übernommen. Es sei von einem politisch motivierten extremistischen Hintergrund auszugehen, so die Ermittler am Freitag.



Die Taten ereigneten sich am Montag. Zunächst habe es mehrere Explosionen mit Brandentwicklung auf dem Gelände der entstehenden neuen Geothermieanlage in Polling gegeben. Fünf Baumaschinen und eine Maschine für Forstarbeiten seien dadurch vollständig zerstört, fünf weitere Baumaschinen beschädigt worden.

Zugverkehr zeitweise lahmgelegt



Nicht weit von diesem Tatort entfernt hätten die unbekannten Täter eine Brandstiftung an Kabeln in einem Kabelschacht entlang der Bahnlinie zwischen Tüßling und Mühldorf verübt. Als Folge sei der Zugverkehr den gesamten Montagvormittag über vollständig lahmgelegt gewesen.

Die Generalstaatsanwaltschaft geht von einer gezielten Attacke auf die gerade entstehende Geothermieanlage sowie die Bahnanlage aus. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa zweieinhalb Millionen Euro.

− dpa