Resümee der Blaskapelle Altötting
Bläserklassen ein voller Erfolg – Vorbereitungen für 75-Jahrfeier laufen

02.02.2024 | Stand 06.02.2024, 10:05 Uhr
Theresa Gauer

Dirigent Werner Hinkel (vorne, von rechts) erhielt aus den Händen von Walter Steigthaler vom Musikbund Ober- und Niederbayern die Urkunde für sein 50-jähriges Wirken als Musiker. Mit ihm freuen sich Vorstandsmitglied Sebastian Hell (hinten, von links), Vorstand Tobias Iglhaut und Altöttings 3. Bürgermeister Hubert Rothmayer. − Foto: Gauer

Die Musikkapelle Altötting ist ein umtriebiger Verein – und insgesamt „sehr gut aufgestellt“, wie Altöttings Dritter Bürgermeister Hubert Rothmayer anerkennend feststellte. 

Er war als Vertreter der Stadt Altötting bei der Jahreshauptversammlung dabei und ließ dieses Fazit zum Ende der Zusammenkunft fallen, nachdem die Verantwortlichen aus der Vorstandschaft umfassend aus dem Vereinsleben der Musikkapelle berichtet hatten.

Eröffnet wurde der Abend im voll besetzten Gartensaal des Hotels Plankl mit einer besonderen Anerkennung: Werner Hinkel, seit 2019 auch Dirigent der Musikkapelle, wurde für 50 Jahre als aktiver Musiker von Walter Steigthaler, Bezirksvorsitzender des Musikbundes Ober- und Niederbayern, geehrt. Anschließend ließ der Dirigent das vergangene Jahr aus musikalischer Perspektive noch einmal Revue passieren. 2023 hatten die Aktivitäten der Musikkapelle wieder Fahrt aufgenommen, zahlreiche Auftritte zu weltlichen und kirchlichen Anlässen standen auf dem Programm, darunter ein Ministerpräsidentenbesuch und der Christkindlmarkt. Für 2024 ist wieder das traditionelle Jahreskonzert geplant und unter anderem die Hof-Dult als fester Auftrittsort gesetzt. Dennoch klagte Hinkel über Besetzungsprobleme in einigen Registern, die teilweise für teures Geld durch Aushilfen überbrückt werden mussten. „Da wünsche ich mir mehr Einsatz von unseren Mitgliedern“, forderte der Dirigent. Für Abhilfe soll auch die seit letztem Jahr wieder aktive Jugendkapelle sorgen: „Da sind super Talente dabei, da müssen wir alle mithelfen, dass die auch dranbleiben.“

Ins selbe Horn stieß auch Vorsitzender Tobias Iglhaut: „Bei unserem Herzensprojekt, der Bläserklasse, steht die erste Gruppe nun vor dem Abschluss. Wir hoffen natürlich, dass die Kinder dann auch zu uns in die Musikkapelle wechseln.“ Mittlerweile seien über das sehr erfolgreiche Projekt, das allen voran von der Stadt Altötting unterstützt wird, drei Klassen gleichzeitig entstanden: „Das ist unschätzbar für unsere Nachwuchswerbung.“ Denn auch die Musikkapelle merke bei den aktiven Musikern – wie jeder Verein – eine Lücke bei den Nachrückern, die die älteren ersetzen können.

Schriftführer Karl-Heinz Hofer ließ die Zahlen sprechen: Insgesamt gab es 2023 38 Auftritte, von den 50 Leihinstrumenten, über die die Musikkapelle verfügt, sind 45 aktuell im Umlauf – „alle bei den Bläserklassen“. Insgesamt sind 120 aktive wie passive Mitglieder im Verein. 

Auch Jugendbeauftragter David Pietzka lobte den Erfolg der Bläserklasse und rief den großen organisatorischen Aufwand ins Gedächtnis: „Super, dass hier alle Beteiligten, Eltern, Schüler, Musiklehrer, so engagiert an einem Strang ziehen und es einfach funktioniert.“ Pietzka sprach aber auch noch ein anderes Thema an: Er organisiert innerhalb der Musikkapelle auch die Musiker für Beerdigungseinsätze. „Ich bitte hier um Verständnis, dass wir einfach nicht immer alle Anfragen erfüllen können. Wir haben schlicht nicht mehr genug Musiker, die unter der Woche und auch vormittags zur Verfügung stehen.“

Kassier Martin Gotthart gab in seinem Bericht einen detaillierten Überblick über die soliden Finanzen des Vereins, die durch Unterrichtskosten für die Nachwuchsmusiker 2023 stärker beansprucht worden waren. Er bedankte sich bei allen Unterstützern und Spendern und warb um zukünftige Unterstützung: „Die Jugend kostet uns was, aber es lohnt sich.“ Nach dem Bericht der Kassenprüfer Sebastian Jetz und Hans Staudhammer wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. 

Zum Abschluss war noch einmal die Zukunft Thema: 2027 möchte die Musikkapelle Altötting zu ihrem 75-jährigen Bestehen ein großes Fest ausrichten. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits an, so wurde die Gründung eines Festausschusses beschlossen.