Bischof Oster dabei
Strapaziöser Weg nach Altötting: Passauer Jugendfußwallfahrt erreichte Gnadenort

14.04.2024 | Stand 14.04.2024, 19:03 Uhr

Erschöpft, aber überglücklich kamen die Wallfahrer nach dem strapaziösen Marsch in Altötting an. − Fotos: Dorfner

Von einem „Riesenerlebnis“ sprach Jugendpfarrer Hubertus Kerscher. Es war seine erste Jugendfußwallfahrt in seinem neuen Amt, das er seit Oktober innehat.



Er war am ersten Tag auf der Osterhofener Route dabei, zu Fuß, am zweiten Tag auf der Passauer – im Begleitfahrzeug. „Heute habe ich das Jugendamt mal von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Es ist schön zu sehen, was alles möglich ist.“ Allgemein fügte er hinzu: „Diese Wallfahrt zeigt: Wir sind eine große Kirche, die ein Ziel hat.“ Für die Zukunft hat er vor allem zwei Wünsche: „Dass das Wetter bitte jedes Jahr so gut ist wie heuer und dass die Wallfahrt weiterhin Jung und Alt zusammenbringt.“

Premiere beim BDKJ

Veranstaltet und federführend organisiert wird die Jugendfußwallfahrt vom Bischöflichen Jugendamt (BJA) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) des Bistums Passau in Zusammenarbeit mit den Kirchlichen Jugendbüros und Jugendverbänden des BDKJ. Und auch beim BDKJ gab es eine Premiere – und zwar eine doppelte: Veronika Pongratz ist seit April 2023 Vorsitzende im Bistum Passau – sie war heuer das erste Mal bei der Jugendfußwallfahrt dabei und dann auch gleich in der Wallfahrtsleitung. Sie fasste auf Nachfrage ihre Erfahrung mit einem Wort zusammen: „Wahnsinn!“ Damit meinte sie das Tempo auf der rund 90 Kilometer langen Strecke, die Anstrengung, „die Menschenmassen, die da mitgehen“, die Wallfahrer, die aus Überzeugung gehen: über ihre körperlichen Grenzen hinweg. Vor allem aber betonte sie die Stimmung: „Super motiviert, immer freundlich, dass da alle sofort per Du sind, sich gegenseitig aufmuntern und dass die Leute zusammenhalten.“

Auch BJA-Geschäftsführer Thomas Steger zog ein positives Fazit: „Guad ist ganga“, sagte er. Das Wetter sei sehr gut gewesen, die Stimmung bestens und es sei alles ohne Zwischenfälle abgelaufen. Mit dem Wetter hatten die Wallfahrer heuer ähnlich viel Glück wie im Jahr davor: Die Sonne strahlte, aber nicht zu heiß, zwischendurch zeigten sich ein paar kleine Wolken und etwas Wind wehte.

Strapaziös war das Gehen über Straßen, Feld- und Waldwege freilich auch heuer. Zwei Tage waren die größte Gruppe auf der Route Passau und eine zweite auf der Route Osterhofen unterwegs; eine dritte Gruppe startete einen Tag später am Samstag in Schönau. Einige waren sogar drei Tage unterwegs: Kleinere Gruppen waren bereits am Donnerstag von Grafenau und Regen aus aufgebrochen. „Dich schickt der Himmel“ lautete heuer das Motto der Jugendfußwallfahrt. Es wurde viel gebetet und gesungen. Immer wieder gab es Statios auf der Strecke.

Bischof Oster ging 20 Kilometer mit

Die Freude beim Einzug in Altötting war ausgelassen wie gewohnt. Bischof Stefan Oster, der selbst rund 20 Kilometer auf der Passauer Route von Stammham aus mitgegangen war, begrüßte in der Basilika die Wallfahrer und dankte den über 90 Helferinnen und Helfern. Er resümierte: „Diese Jugendwallfahrt ist etwas Besonderes für unser Bistum. Wir gehen nicht für uns allein, sondern auch für den Herrgott. Und wir nehmen innerlich so viele mit – so eine schöne Gelegenheit, gemeinsam den Glauben zu erfahren.“

Den Abschluss der Wallfahrt bildete ein Gottesdienst in der Basilika am Samstagabend. Im Anschluss an den Gottesdienst fand eine Lichterprozession über den Kapellplatz statt.

− lfb