Drei deutsche Titel im Freien hat sie schon. Am Wochenende 17./18. Februar stehen die Chancen für Alexandra Burghardt von der LG Gendorf Wacker Burghausen auf ihr erstes Gold bei einer Deutschen Meisterschaft unterm Hallendach nicht schlecht – wenngleich die 60 Meter für die 1,82 Meter große Sprinterin nicht unbedingt die optimale Strecke sind. In 7,20 Sekunden bringt sie aber die schnellste Zeit des Jahres mit und hat in ihren bisherigen Rennen auch schon ihre Stärke am Start unter Beweis gestellt.
Und der Staffel-Europameisterin steckt – anders als ihren wohl größten Konkurrentinnen – keine lange Reise in den Knochen, wenn sie in Leipzig aus dem Startblock schnellt: Aus dem Trainingslager in Südafrika kommt Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) zur Hallen-DM. Auch sie war früh in der Saison schon flott unterwegs: 7,23 Sekunden – allerdings im Freien. Die dreimalige Deutsche 60-Meter-Meisterin Tatjana Pinto (TV Wattenscheid) hat dagegen kurzfristig abgesagt.
Gleich eine Reihe weiterer Athletinnen kann um die Medaillen mitsprinten, so auch die Meisterin von 2019 und 2020, Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF), die nach Verletzungen immer besser in Schwung kommt, die Hallen-DM-Dritte von 2022, Sophia Junk (LG Rhein-Wied), oder Tiffany Eidner (Cologne Athleticsc). Als deutsche Nummer2 des Jahres ist für sie über 60 Meter erstmals das DM-Podest in Reichweite. Nicht mit dabei ist übrigens Gina Lückenkemper (SCC Berlin), die im Vorjahr mit 7,17 triumphiert hat. Die Europameisterin von 2022 in München über 100 Meter verzichtet auf die Hallensaison.
Das vergrößert die Chancen von Alex Burghardt, die nach ihren Rückenproblemen zuletzt immer besser in Form gekommen ist. Die 29-Jährige, die mit ihrem Mann in Altötting wohnt, hat angekündigt, die 7,20 knacken zu wollen. Die Norm für die Hallen-WM in Glasgow vom 1. bis 3. März beträgt 7,19 – das dürfte ein zusätzlicher Anreiz sein.
− fa/red
