Vor Kurzem fanden die vom HAC Stralsund ausgerichteten deutschen A-Jugend-Meisterschaften im griechisch-römischen Stil statt. Trotz der langen Anreise bis an die Ostsee nach Mecklenburg-Vorpommern nahmen mit Sultan Muhametow, Albert Kreimer und Valentino Prelic drei hoffnungsvolle Nachwuchsringer des SV Wacker Burghausen daran teil. Vor allem für Letzteren lohnte sich die beschwerliche Anreise. Nach seiner Bronzemedaille im Vorjahr gelang ihm dieses Mal der große Wurf, indem er sich den Titel sicherte.
Gleich zum Auftakt unterstrich Prelic (bis 110kg) seine gute Form – beim Stand von 9:1 legte er Erik Wasimiller (RG Lahr) auf die Schultern. Ein weiterer Sieg gelang ihm gegen Yannis Lemanski (Greifswalder RV), den er souverän mit 7:0 in Schach hielt. Und auch gegen den Mitfavoriten Paul Mettmann (AB Aichhalden) ließ der Wackerianer nichts anbrennen – wie schon im ersten Duell legte er seinen Gegner beim Stand von 9:1 aufs Blatt. Damit stand die Goldmedaille bereits vor dem letzten Kampf fest. Doch auch gegen Enes Sakrak (RG Saarbrücken) zeigte der diesjährige Titelträger nochmals eine konzentrierte Leistung und schickte seinen Gegner dank eines technischen Überlegenheitssiegs vorzeitig zum Duschen. Für Prelic, der zur Saison 2022 vom TV Traunstein nach Burghausen gewechselt ist, war’s der erste Deutsche Meistertitel seiner noch jungen Karriere.
Weniger gut lief es hingegen für Muhametow und Kreimer, die mit ihren 15 beziehungsweise 16 Jahren zu den jüngeren Startern in der A-Jugend zählten. Nach seiner Bronzemedaille in der B-Jugend im Vorjahr waren die Burghauser Trainer gespannt, wie sich Muhametow im Kräftemessen mit den älteren Gegnern schlagen würde. Direkt zu Beginn musste er jedoch erkennen, dass ein wesentlich höheres Leistungsniveau vorherrschte. So kam es, dass der Wackerianer, der sich in den vergangenen Monaten nach seiner schweren Verletzung aus der abgelaufenen Oberligasaison zurück auf die Matte gekämpft hatte, gegen den Titelfavoriten Erik Wagner (RC Chemnitz) mit 1:7 den Kürzeren zog. Gegen Edgar Richter (KSC Ludwigshafen-Friesenheim) setzte er sich klar mit 5:1 durch. Doch nach einer weiteren Niederlage gegen Lennox Schulz (AC Ziegelhausen) waren die Hoffnungen auf den Einzug in die Finalrunde dahin. Am Ende belegte Muhametow Rang 11.
Albert Kreimer landet auf Platz 13
Und auch für Kreimer, der zum ersten Mal bei deutschen Einzelmeisterschaften antreten durfte, endete das Turnier bereits nach drei Mattengefechten. Zunächst unterlag er Alexander Herfort (ASV Mainz) mit 4:4 durch die zuletzt erzielte Wertung seines Gegners. Gegen Niklas Adam (KSV Köllerbach) feierte er einen ungefährdeten technischen Überlegenheitssieg. Zwar wehrte sich Kreimer gegen Raphael Titze (AV Jugendkraft Concordia Zella-Mehlis) nach Kräften, doch am Ende musste er sich mit 1:9 geschlagen geben. Das bedeutete Platz 13.
− rh
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