Seit 2020 war er aktiv
38000 Euro Schaden: Graffiti-Sprayer in Altötting gefasst

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 7:00 Uhr

Eine Vielzahl von Sprayer-Utensilien fanden die Bundespolizisten in der Wohnung des Mannes. − Symbolbild: Polizei

Kräfte der Bundespolizeiinspektion Freilassing haben am vergangenen Freitag auf Beschluss des Amtsgerichts Traunstein die Wohnung eines 30-jährigen mutmaßlichen Graffiti-Sprayers durchsucht. Er hatte mit seinen Aktionen 38000 Euro Schaden verursacht.

Bei der Durchsuchung haben die Beamten neben diversen Farbutensilien auch Gegenstände sichergestellt, mit welchen sich der „Künstler“ Zugang zu verschlossenen Bereichen verschafft haben könnte. Das hat die Bundespolizeiinspektion Freilassing am Mittwoch mitgeteilt, die in dem Fall ermittelt.

Seit 2020 ist die Bundespolizeiinspektion Freilassing einem 30-jährigen Sprayer aus dem Landkreis Altötting auf der Spur, der Graffitis an Infrastruktureinrichtungen hinterlassen hatte. Nun wurde er identifiziert.

Der Deutsche steht im Verdacht, zwischen August 2020 und Mai 2023 im Raum Burghausen, Mühldorf am Inn, Altötting, Eggenfelden und Traunstein Einrichtungen des Schienennetzes der Bahn, Strom- und Telefonverteiler sowie Lärmschutzwände an Autobahnen und Bundesstraßen durch das Anbringen von Graffitis beschädigt zu haben. Seinen „Kunstwerken“ fügte der Beschuldigte meist ein sogenanntes „Tag“, ein persönliches Signaturkürzel, hinzu. Die Schadenssumme beläuft sich auf rund 38000 Euro.

Aufgrund der Beweislage erließ das Amtsgericht Traunstein einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 30-Jährigen, der von Kräften der Bundespolizeiinspektion Freilassing am Freitagmorgen vollstreckt wurde. Dabei stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher. Zahlreiche Spraydosen, diverse Sprühköpfe, mehrere Datenträger und Fasermalstifte waren das umfangreiche Kreativsortiment des 30-Jährigen. Und der Mann, so heißt es im Polizeibericht, habe nicht nur „künstlerische Ader“, wiesen doch aufgefundene Bolzen- und Seitenschneider, Handschuhe und Vermummungsgegenstände auf eine gewisse kriminelle Energie des Sprayers hin.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein führt die Bundespolizeiinspektion Freilassing die weiteren Ermittlungen.

− red