3:3 zum Regionalliga-Start
2040 Fans, Pyro-Unterbrechung, Winklbauer mit Drei-Tore-Gala: Wacker ärgert Bayern II

21.07.2023 | Stand 13.09.2023, 6:42 Uhr
Michael Buchholz

Mann des Tages: Thomas Winklbauer. −Foto: mb-presse

Der SV Wacker Burghausen ist am Freitag gut in die neue Saison der Fußball-Regionalliga Bayern gestartet. Nach einem 0:2 gegen den FC Bayern München II drehte Burghausen das Spiel, zog mit 3:2 in Front und kam am Ende von 90 spannenden Minuten zu einem 3:3. Mann der Partie war Thomas Winklbauer, der alle drei Treffer für Wacker erzielte.

Die kleinen Bayern nahmen vor 2040 Zuschauern in der gut gefüllten Wacker-Arena gleich das Zepter in die Hand und gingen nach einer Pyrotechnik-Unterbrechung früh in Front, als Lovro Zvonarek einen Abspielfehler von Torwart Markus Schöller nutzte und den Ball im langen Eck versenkte (4.). Der Treffer zeigte Wirkung: Die Gastgeber kamen nicht richtig in die Zweikämpfe, waren meist einen Schritt zu spät und mussten so dem Team von Trainer Holger Seitz den Vortritt in Sachen Spielkontrolle überlassen. Offensiv fand Wacker in der ersten halben Stunde so gut wie gar nicht statt, zu sehr waren die Mannen von Trainer Hannes Sigurdsson mit der Defensive beschäftigt, die zum Teil Schwerstarbeit leisten musste. In der 26. Minute setzte sich Kapitän Timo Kern dann energisch am linken Flügel und dessen Flanke köpfte Neuzugang Dion Berisha zentral zum 2:0 ein.

Zu diesem Zeitpunkt roch es nach einem klaren Sieg für den Favoriten, doch in der 31. Minute rappelte sich Winklbauer nach einem Zweikampf auf, drang in den Strafraum ein und wurde dort von Antonio Tikvic von den Beinen geholt. Der Gefoulte trat selbst zum Strafstoß an, verlud Keeper Tom Hülsmann und traf so zum Anschlusstreffer. Ab diesem Zeitpunkt ging ein Ruck durch die Heimmannschaft, die nun munter mitspielte und auch Torgefahr entwickelte. So musste Hülsmann in der 36. Minute vor Felix Bachschmid retten, in der Nachspielzeit zielte auf der anderen Seite Younes Aitamer über den Kasten.

Auch die zweite Halbzeit begann mit einem Blitztor: Dieses Mal für die Gastgeber, als Winklbauer ein Laufduell gewann und Hülsmann aus spitzem Winkel alt aussehen ließ (48.). Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Zvonarek die nächste dicke Chance hatte, aber frei vor Schöller scheiterte (56.), ehe Kern einen Kopfball am Tor vorbeisetzte (58.). Fast im Gegenzug brachte Bachschmid den Ball nicht im Tor unter, aber in der 68. Minute folgte der dritte Streich von Winklbauer, der nach einem Volley-Zuspiel von Edin Hyseni im Zentrum goldrichtig stand und Hülsmann erneut überwand – Lohn für eine nun sehr engagierte Leistung der Gastgeber.

Die Bayern wackelten in der Folge ein wenig, doch in der 77. Minute gelang dem kurz zuvor eingewechselten Lucas Copado der Ausgleich für die Münchner, der zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend kam.