Wacker-Wahnsinn in Minute 99
2:2 gegen Bamberg: Schulz rettet Burghausen in letzter Sekunde – Turbulente Schlussphase nach farblosem Spiel

15.03.2024 | Stand 15.03.2024, 21:19 Uhr
Michael Buchholz

Die Serie hält, wenn auch mit viel Glück: Andrej Pavlovic und seine Burghauser kamen am Ende gegen Bamberg zu einem schmeichelhaften Remis. − Foto: mb.presse

Fast hätte der FC Eintracht Bamberg die Wacker-Serie von sechs Spielen ohne Niederlage in der Fußball-Regionalliga Bayern geknackt. Erst in der neunten Minute der Nachspielzeit rettete Kapitän Christoph Schulz der Mannschaft von Trainer Robert Berg mit einem Kopfball zum 2:2 den Punktgewinn.

Bei Nieselregen boten beide Mannschaften in der ersten Hälfte einen ziemlich farblosen Kick, der sich hauptsächlich in den ungefährlichen Räumen abspielte. Torszenen waren absolute Mangelware, bezeichnend, dass Artur Andreichyck in der 41. Minute erstmalig Keeper Ben Olschewski prüfte, der ebenso wenig zu tun bekam wie auf der anderen Seite Markus Schöller.

Wacker fand gegen die dicht gestaffelten Bamberger einfach keine Mittel, wurde in die Spitze gespielt, fehlte die Genauigkeit, so dass die Bamberger keine Mühe hatten, die Situationen zu klären. Umgekehrt ließ aber auch Wacker so gut wie nichts zu.

Elf Minuten nach dem Seitenwechsel reagierte Berg auf die Angriffsflaute und brachte Thomas Winklbauer für Andrej Pavlovic, der kaum einmal in Erscheinung getreten war. Die erste echt gefährliche Szene der Partie hatte dann in der 60. Minute Michael John Lema, der mit einem Drehschuss aus 14 Metern in Olschewski seinen Meister fand. 20 Minute vor Schlus versuchte Berg dem Spiel mit einem Doppelwechsel – Alexis Fambo für Marcel Spitzer und Sebastian Malinowski für Andreichyk – noch mal eine neue Dynamik zu geben. Doch der Schuss ging nach hinten los: Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum war plötzlich David Lang zur Stelle und brachte den Aufsteiger glücklich in Front – ein Tor aus dem nichts (75.).

Wacker stemmte sich gegen die Niederlage, konnte aber keinen Druck aufbauen. In der 85. Minute forderten die Wacker-Fans vergeblich Elfmeter, als Olschewski und Viktor Miftaraj zusammenkrachten. Wacker steckte nicht auf und kam tatsächlich in der 87. Minute zum Ausgleich, als Felix Bachschmid eine Flanke von Fambo via Innenpfosten einköpfen konnte. Doch die Freude währte nicht lange, denn in der 90. Minute setzte Felix Popp energisch durch und markierte den vermeintlichen Siegtreffer für die Domreiter nach Flanke von Philipp Hack im Nachschuss. Doch die Franken hatten die Rechnung ohne Wacker-Kapitän Schulz gemacht, der in der neunten Minute der Nachspielzeit den erneuten Ausgleich köpfte.