Berchtesgadener Land
"Lassen niemanden allein": Söder und Scholz kündigen Soforthilfe für Flutopfer an

18.07.2021 | Stand 21.09.2023, 3:05 Uhr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundesfinanzminister Olaf Scholz haben sich vor Ort ein Bild von den Schäden im Berchtesgadener Land gemacht. −Foto: Kilian Pfeiffer

Nach den verheerenden Hochwasserschäden im Berchtesgadener Land haben sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundesfinanzminister Olaf Scholz ein Bild von den Schäden gemacht.

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Beide Politiker zeigten sich in Schönau am Königssee tief betroffen vom Ausmaß der Zerstörung, die sie im Ort erlebten. Bevor beide vor die Kameras traten für eine kurze Pressekonferenz, war Söder zu sehen, wie er mit einer weinenden Anwohnerin sprach und ihr Trost spendete und Hilfe versprach.



Diese Hilfe soll auch in Form eines Soforthilfeprogramms kommen. "Jetzt muss sofort geholfen werden", sagte Scholz auch im Hinblick auf die schweren Unwetterschäden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Das sei eine nationale Aufgabe und werde von Bund und Ländern getragen. Der Finanzminister geht davon aus, dass sich die Gesamtsumme der Soforthilfe wie bei der letzten großen Hochwasserkatastrophe in Deutschland um die 400 Millionen Euro bewegen werde.

Söder zeigte sich zwar erleichtert, dass die Schäden im Berchtesgadener Land in Relation zu der weitflächigen Unwetterkatastrophe im Westen "zum Glück nicht ganz so dramatisch" seien, aber auch hier sei die Situation "sehr schlimm". Deswegen werde auch Bayern helfen, wo es kann. "Wir lassen niemanden allein", versprach der Ministerpräsident auch im Namen von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Umweltminister Thorsten Glauber und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, die allesamt ebenfalls vor Ort waren. Ebenso wie Landrat Bernhard Kern.

Söder kündigt Regierungserklärung zum Thema Klimaschutz an

Für die kommende Woche kündigte Söder eine Regierungserklärung zum Thema Klimaschutz an - denn der Klimawandel gilt als Ursache für die zuletzt schweren Unwetter. Auch wenn die Kosten für mehr Klimaschutz groß seien: "Am Ende sind die Kosten des Nichtstuns viel teurer", so der Ministerpräsident.