Wer in den vergangenen Monaten am Jugendzentrum Traunreut (Lkr. Traunstein) unterwegs war, hat dort eine ganze Gruppe an Rad- und Scooterfahrern entdeckt. Sie nutzen seit Monaten den alten Skaterplatz für Tricks und Sprünge mit ihren Bikes und Rollern. Allerdings eignet sich das Gelände eigentlich gar nicht für diese Sportart. Deshalb soll ein sogenannter Pumptrack her. Engagierte Eltern, die Jugendreferentin Veronika Lauber und das Team vom Jugendzentrum (JuZ) setzen sich dafür ein.
Firma aus Hof informiert über die Möglichkeiten Am Freitag kam mit Robin Specht ein Experte in die Stadt, um direkt zu klären, was die Kinder und Jugendlichen eigentlich möchten. Als Geschäftsführer der Firma "RadQuartier" bei Hof ist er für den Bau von Bikeparks, Skaterparks und Pumptracks in ganz Deutschland zuständig.
Ähnlich wie bei einer Autobahn wird bei einem Pumptrack mit frostschutzsicherem Material eine Strecke aufgebaut und asphaltiert – allerdings mit Hügeln und Steilkurven. "Der große Vorteil an Pumptracks ist, dass dort 15 Sportarten möglich sind. Man kann sie zum Beispiel mit Mountainbikes, Scootern, Longboards, Inline-Skates oder auch Rollstühlen nutzen", so Specht. Sogar Kleinkinder düsen mit ihren Laufrädern über spezielle Strecken.
Über 20 Kinder und Jugendliche nahmen an dem Workshop auf dem JuZ-Gelände teil und hatten ganz klare Ideen und Vorstellungen. "Es wäre cool, wenn da ein Miteinander wäre zwischen Scooter-Fahrern und Mountainbikern. Jede Sportart und jedes Fahrkönnen soll erlaubt sein", meinte der elfjährige Maxi. Xaver (14) wünscht sich einen Tricksprung mit Rindenmulch-Landung, aber auch kleinere Sprünge für die Jüngeren. Die Jugendlichen sollen aber nicht nur die Planung aktiv begleiten, sondern auch beim Bau mithelfen. Niklas (zwölf) freut sich: "Wir bauen mit Freunden auch manchmal an einem Hometrail mit. Ich hätte da schon Bock, mitzumachen und Profis zuzuschauen."