Berchtesgaden
Zu Besuch auf Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg

23.08.2019 | Stand 22.09.2023, 2:59 Uhr

So "pompös" präsentierte sich einst der Berghof am Obersalzberg in Berchtesgaden. −Repro: Institut für Zeitgeschichte/Kilian Pfeiffer

Im Zentrum des ehemaligen Führersperrgebiets am Obersalzberg (Landkreis Berchtesgadener Land) hat sich die Natur zurückgeholt, was einst ihr gehörte. Etliche Bäume wachsen kerzengerade in den Himmel. Weiche Moosbetten bedecken Teile des Bodens. Im Hintergrund verläuft eine gewaltige Steinmauer. Es sind die einzig übrig gebliebenen Zeugnisse von Hitlers späterem Berghof, der 1916 als Landhaus Wachenfeld für einen Kommerzialrat aus Buxtehude gebaut worden war. Noch immer statten dem Ort jedes Jahr tausende Interessierte einen Besuch ab.

Der Boden ist mit dichtem Laub bedeckt. Jeder Schritt tönt dumpf. Nur eine Hinweistafel, die dort 2008 im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte errichtet worden war, gibt Einblick in die Vergangenheit des Areals: "Seit 1928 bewohnte Hitler hier ein kleines Landhaus, das er 1933 erwarb und bis 1936 zum pompösen Berghof umbaute", steht dort geschrieben. Um die Sicherheit des Diktators zu erhöhen, wurde das Areal, auf dem sich Hitlers neuer Wohnsitz befand, zum Führersperrgebiet ernannt. Der Zutritt war ab diesem Zeitpunkt nur noch mit einem Berechtigungsausweis möglich.

Das unscheinbare Fleckchen Erde, das versteckt im Wald liegt und nicht für jedermann sofort ersichtlich ist, übt eine besondere Faszination aus. In die Konzeption der Dokumentation Obersalzberg hat das Berghofgelände bislang aber keinen Einzug gefunden.

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