Teisendorf
Zehn Jahre nach DSDS: Tobias Regner brennt weiterhin für Musik

16.03.2016 | Stand 19.09.2023, 22:09 Uhr

Vom Superstar zum Gitarrenlehrer: Tobias Regner nach seinem Sieg vor zehn Jahren und heute in der Reichenhaller Musikschule − F.: dpa/Geigenberger

Vom Nobody zum Superstar und wieder zurück: Das erlebte Tobias Regner aus Teisendorf (Landkreis Berchtesgadener Land), als er am 18. März 2006 zum Sieger von "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) gewählt wurde. Mit "I still burn" schaffte er anschließend den Sprung an die Spitze der Charts. Die Zeit im Rampenlicht ist zwar vorbei, doch für die Musik schlägt sein Herz weiter. "Es war ein Experiment", sagt der 33-Jährige heute über seine DSDS-Zeit. "Ich wollte einfach wissen, ob es Leute gibt, die ich mit meiner Stimme berühren kann. Und irgendwie hab ich das ja auch, schließlich haben sie ja immer wieder für mich angerufen", denkt er an seinen Sieg zurück.

Ein Plattenvertrag folgte, eine Nummer-1-Single, ein erfolgreiches Album und Konzerte mit Tausenden Fans. Doch so schnell die Aufmerksamkeit kam, so schnell ließ sie auch wieder nach: Die Leute wollten immer nur "I still burn" hören, nicht die harten Rocksongs, die er für sein zweites Album aufnahm. "Die Musik, die ich damals machte, war einfach nicht auf das RTL-Publikum zugeschnitten", sagt er heute ganz nüchtern. "Das hab ich nicht gepeilt." Gleichzeitig begann bereits wieder das Casting für die neue Staffel "Deutschland sucht den Superstar", die Medien stürzten sich auf die neuen Kandidaten. Regner konnte nicht an den Erfolg von "I still burn" anknüpfen. Ende 2007 löste die Plattenfirma den Vertrag, den er als Sieger von DSDS bekommen hatte, wieder auf.

"Mittlerweile mach' ich Musik wieder, weil ich Spaß daran habe, und nicht, weil ich zurück in die Charts will", sagt er. Trotzdem kann er heute von der Musik leben, als Frontmann von vier Bands und als Gitarrenlehrer. Seine Mutter war der Antrieb, vor ein paar Jahren die Lehrerausbildung zu machen. "Das war grad die Zeit, in der ich ein sehr unregelmäßiges Einkommen hatte", erinnert er sich. "Meine Mama ist auch Gitarrenlehrerin an der Reichenhaller Musikschule. Und irgendwann hieß es ,Bua, mach wos Gscheids‘, sagt er lachend.

− jag

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