Waldkirchen
Wie Ali Qorbani sich die Integration erarbeitete

03.08.2018 | Stand 19.09.2023, 21:42 Uhr

Seit August 2017 macht Ali Qorbani eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann im Modehaus Garhammer Waldkirchen. Der junge Geflüchtete spricht mittlerweile sehr gut Deutsch und fühlt sich in Deutschland akzeptiert. − Foto: Flesch

Niedernbayernweit werden erst 260 Flüchtlinge ausgebildet – das geht aus einer Statistik der IHK hervor, auf die das Landratsamt Freyung-Grafenau auf eine PNP-Anfrage hin verweist. Zwar hätten durch gesellschaftliches Engagement viele Kontakte zwischen Asylbewerbern und Arbeitgebern hergestellt werden können, doch: "In wie weit sich daraus langfristige Arbeitsverhältnisse ergeben, ist eine spannende Frage der Zukunft."

Bei Ali Qorbani hat es geklappt: Nach einem erfolgreichen Praktikum im Modehaus Garhammer in Waldkirchen hat er dort als erster Geflüchteter einen Ausbildungsplatz bekommen. Seit August 2017 macht der 17-jährige Afghane eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann. "Die Ausbildung macht Spaß, ich habe sogar seit kurzem eine eigene Wohnung in Waldkirchen."

Die guten Leistungen kann Jürgen Altendorfer, Ausbildungsleiter, nur bestätigen: "Ali ist in der Arbeit immer freundlich, lächelt und ist fleißig. Die schulischen Leistungen passen auch." Wie fleißig Ali ist, zeigt sich auch an seinen Deutschkenntnissen. Problemlos kann er sich mit Kunden unterhalten. Der tägliche Unterricht in seiner Anfangszeit in Deutschland habe sich ausgezahlt. "Bei meinem Beruf muss man eben ständig reden."

Genau dies ist laut Landratsamt für einige Geflüchtete aber ein Problem: "Nach wie vor ist die geringe Sprachqualifikation für viele ein großes Hindernis." Leichte Alltagssprache könne die Fachsprache im Beruf nicht ersetzen.

− pnp



Mehr dazu lesen Sie am 4. August auf der Integrations-Themenseite in der Waldkirchner PNP.