Kadaver untersucht
Toter Luchs im Bayerwald: Tier wurde wohl angeschossen

15.07.2021 | Stand 21.09.2023, 23:04 Uhr

−Symbolbild: Martin Schutt/dpa

In dem Fall einer im Februar in Bischofsmais (Landkreis Regen) tot gefundenen Luchsin liegen nun neue Erkenntnisse vor. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern berichtet, wurde das Tier wohl angeschossen.

Nachdem im April bereits bekannt wurde, dass die Luchsin infolge ihrer schweren Verletzung letztlich verhungert ist, wollten die Ermittler die genaue Ursache für die Verletzung der geschützten Raubkatze herausfinden. Deswegen wurde der Kadaver genauer untersucht.



"Eine mikrobiologische Untersuchung beim Bayerischen Landeskriminalamt erbrachte nun Hinweise, dass die Verletzung an der Pfote der Luchsin durch ein Geschoss, und nicht wie zunächst vermutet durch eine Schlagfalle, verursacht worden sein könnte", berichtet die Polizei am Donnerstag. "Der Zerstörungsgrad der verletzten Pfote sowie festgestellte Partikel deuten auf ein Teilmantelgeschoss hin, wie es auch im Jagdbereich verwendet wird."

Polizei bittet weiter um Hinweise

Weitere Hinweise auf einen Täter hätten sich hieraus jedoch nicht ergeben. Dass zumindest die Todes- und Verletzungsursache ermittelt wurde, werten die Ermittler aber als "Teilerfolg", so ein Sprecher des Polizeipräsidiums.

Die Polizei Regen nimmt nach wie vor Hinweise zu der Tat entgegen. Wer die tote oder zuvor verletzte Luchsin im Februar bei Bischofsmais gesehen hat oder sonst sachdienliche Hinweise geben kann, kann sich jederzeit bei der Polizei Regen melden unter ✆ 09921/9408-0. Eine Oberbayerin hatte im April sogar eine Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen.

− cav