Kalteck
Nach Raser-Unfall im Bayerischen Wald: Anklage gegen zwei Männer

18.06.2019 | Stand 19.09.2023, 6:33 Uhr

Bei dem Unfall am 14. Juli wurden der Verursacher (27) und seine Beifahrerin verletzt, ein Autofahrer (38) im Gegenverkehr starb. −Foto: Muhr

Im Fall des Raser-Unfalls von Kalteck (Landkreis Regen) hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf nun Anklage gegen zwei Männer erhoben. Dem Auto- und dem Motorradfahrer wird die Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen in drei Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, in einem Fall mit Todesfolge, vorgeworfen.

Die beiden zur Unfallzeit am 14. Juli des Vorjahres 27 und 53 Jahre alten Männer sollen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft an jenem Samstagabend auf der kurvigen Bergstrecke zwischen Bernried im Landkreis Deggendorf und Achslach im Landkreis Regen mit einem Audi-Sportwagen und einem Suzuki-Motorrad ein Rennen gefahren sein. Beim Bergabwärtsfahren in Richtung Deggendorf verlor der Audi-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte mit hoher Geschwindigkeit in den Gegenverkehr. Dort kam ihm bergauf der damals 38 Jahre alte Heiko A. in seinem Opel entgegen. Auf dem Beifahrersitz saß dessen zehnjähriger Sohn Johannes. Es kam zur Kollision der Fahrzeuge, wobei der Familienvater Heiko A. sofort getötet, sein Sohn lebensgefährlich verletzt wurde.

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Lange zogen sich die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft hin, doch nach elf Monaten ist sich die Anklagebehörde sicher, den beiden Männern eine Schuld an dem schrecklichen Unfall nachweisen zu können. Oliver Baumgartner, Sprecher der Deggendorfer Strafermittler, bestätigte gestern auf Anfrage des Viechtacher Bayerwald-Boten, dass man Anklage beim Landgericht Deggendorf erhoben habe.
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