Deggendorf
Monster-Waller in Donau gefangen: 2,42 Meter, 84 Kilo

21.08.2019 | Stand 22.09.2023, 0:56 Uhr

Ein kapitaler Fang (v.l.): Daniel Koller, Tobias Neißendorfer, Markus Basenau und Bernd Kerschl. −Foto: Koller

Die Donau bei Deggendorf scheint kein schlechter Lebensraum für Waller zu sein. Immer wieder werden aus dem Strom regelrechte Flussmonster gezogen. Vergangenen Sonntag war der Glückstag von Daniel Koller (29). Der Metallbaumeister aus Rohrmünz saß mit zwei Spezln an der Donau bei Deggendorf auf Welse an. Gleich kurz nach Mitternacht kam der erhoffte Biss - und das mit aller Macht. Koller zog nach einer Stunde einen 2,42 Meter-Riesen mit einem Gewicht von 84 Kilogramm an Land - einer der größten bislang in der freifließenden Donau gefangenen Waller.

Koller richtete sich mit seinen Freunden Markus Basenau und Tobias Neißendorfer schon am Samstag ab 20 Uhr an der Donau ein. Sie hatten gezielt Welse im Visier. Kleinere Exemplare gingen schon vor dem ganz großen Fang an den Haken. Eine 0,55er-Schnur (Koller: "wie ein Abschleppseil") und ein Haken mit zwölf Würmern war schließlich wohl zu verlockend. "Kurz nach Mitternacht hat’s die Gerte fast ins Wasser gebogen. Der Fisch ging in die Strömung und es hat eine Ewigkeit gedauert, bis er endlich am Ufer war", berichtet der Rohrmünzer. Weil es nicht erlaubt ist, so einen Fang zurückzusetzen, wurde der Riese per Hänger nach Hause transportiert. Vom Kopf bis zu den Flossen wird er präpariert. Außerdem ließen sich die Freunde Wallersteaks schmecken.

"Zu einem richtigen Rekordfisch fehlen 20 Zentimeter Größe und 20 Kilo Gewicht. In Deutschland wurden mittlerweile 100-Kilo-Waller gefangen", weiß "Angelspezi" Gerhard Sauer. Für die freifließende Donau aber handele es sich durchaus um ein beachtliches Exemplar. In den kommenden Jahren aber rechnet Sauer auch in der Region mit noch kapitaleren Fängen, denn: "Die Donau wird wärmer, niedriger und langsamer."

− mic