Deggendorf
Beim Tag des Denkmals über die heimische Geschichte lernen

20.08.2021 | Stand 20.09.2023, 22:34 Uhr

Kreisheimatpfleger Florian Jung (rechts) stellte das Programm vor bei einem Treffen mit (von links) Landrat Christian Bernreiter, Museumsleiterin Birgitta Petschek-Sommer (Deggendorf), Ortsheimatpfleger Rudolf Feldmeier (Bernried), Pfarrer Godehardt Wallner (Bernried) und Pfarrvikar Pater Ambrosius Obermeier OSB (Halbmeile). −Foto: dz

Zum 13. Mal in Folge findet heuer am 12. September der Tag des offenen Denkmals im Landkreis Deggendorf statt. Das Motto lautet: "Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege".

Mit diesen Veranstaltungen soll daran erinnert werden, dass Denkmäler ein Stück gelebte Geschichte und Orte der Identifikation sind. Den Sinn dafür zu wecken, dass auch der moderne Mensch des 21. Jahrhunderts in der Geschichte verwurzelt ist, stellt eine öffentliche Aufgabe dar. Der Tag des offenen Denkmals führt Besucher zu wichtigen Zeugnissen der heimischen Geschichte. Dort, wo sich die Menschen nicht nur oberflächlich, sondern im Sinne einer Identifikation mit der Kultur heimisch fühlen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewahrung von Denkmälern als gemeinsames Anliegen betrachtet wird.

Anlässlich des diesjährigen Mottos hat Kreisheimatpfleger Florian Jung drei Objekte aus der Zeit des Historismus (spätes 19. und frühes 20. Jahrhundert) ausgewählt. Damals war es üblich, in der Architektur sowie der Kunst Elemente und Motive aus historischen Epochen nachzuahmen. Das Deggendorfer Knabenschulhaus wurde um 1900 nach Plänen von Johann Baptist Schott errichtet. Dieser ließ in den Bau Elemente der Renaissance und des Barock einfließen. Seit 1983 ist in dem Gebäude das Stadtmuseum untergebracht. Nach einer längeren Umbauphase ist die neu gestaltete Dauerausstellung am Tag des offenen Denkmals erstmals geöffnet. Um 1780 entstand in der Phase des späten Rokoko die Wallfahrtskirche Halbmeile. Diese erweiterte man um 1900 nach Südwesten. Der Stuck und die Deckengemälde in diesem Bereich wurden im Stil des Neobarock gestaltet. In den 1890er Jahren wurden das Langhaus und der Turm der Kirche von Bernried im Stil der Neogotik neu errichtet und entsprechend ausgestattet. Der spätgotische Chor blieb bestehen. In den beiden Kirchen finden Führungen statt. Details werden Anfang September bekanntgegeben.

Bei einem Termin stellte Florian Jung das Programm für den Tag des offenen Denkmals Landrat Christian Bernreiter, der Museumsleiterin Birgitta Petschek-Sommer (Deggendorf), Ortsheimatpfleger Rudolf Feldmeier (Bernried), Pfarrer Godehardt Wallner (Bernried) und Pfarrvikar Pater Ambrosius Obermeier OSB (Halbmeile) vor. Christian Bernreiter bedankte sich bei den Kirchenvertretern, dass sie die prunkvollen Gotteshäuser auch für den Tag des offenen Denkmals öffnen werden. Außerdem gilt sein Dank bereits heute allen, die zum Gelingen des Tages durch Führungen usw. beitragen werden.

Weitere Informationen zu den jeweiligen Führungen und zu den Denkmälern Stadtmuseum Deggendorf, Wallfahrtskirche Halbmeile, Stadt Deggendorf und Pfarrkirche St. Katharina Bernried werden Anfang September übermittelt. Bei den Führungen sind die dann geltenden Hygienebestimmungen entsprechend der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung einzuhalten.

− dz