Aus die Maus" – wer das sagt, meint "Damit hat sich’s" oder " Jetzt ist Schluss". Nicht so Barbara Brée. Für die gebürtige Vilshofenerin bedeutet "Aus die Maus" das genaue Gegenteil: Für sie ist es der Start ins Filmgeschäft.
Die 46-Jährige hat in ihrer Heimatstadt Vilshofen, in Passau, Los Angeles und Vancouver gelebt, als studierte BWLerin für Firmen weltweit gearbeitet. Der Flughafen war oftmals ihr Zuhause – bis sie Uli Brée kennenlernte. Heuer hat sie den Drehbuchautor geheiratet, gemeinsam lebt man in Tirol. Und jetzt arbeitet das Ehepaar auch noch zusammen. Für beide ist der erste gemeinsame Film ein Debüt – für ihn als Regisseur, für sie als Produzentin.
"Wir drehen seit einer Woche. Es ist wahnsinnig viel los, die Arbeitstage sind lang. Aber die Stimmung ist gut, was bei rund 50 Leuten am Set wichtig ist", sagt Barbara Brèe. Fünf weitere Wochen sind eingeplant für den Dreh. Zum Jahresende wird dann die achtteilige Comedy-Serie im österreichischen Privatsender ServusTV ausgestrahlt.
Die Idee für "Aus die Maus" stammt von Uli Brée. Der Autor zahlreicher Filme und Fernsehserien, darunter "Vier Frauen und ein Todesfall", diverse Tatort-Folgen oder die "Vorstadtweiber". Wie man ihn kennt, sind auch die Episoden des neuen Projekts mal skurril, mal trocken-humorig, oft auch charmant. Die Wunsch-Besetzung der Brées für die Hauptrolle: Vorstadtweib Nina Proll. Sie kennt und schätzt Arbeit und Stil des Drehbuchautors, hat gleich zugesagt. In "Aus die Maus" muss sie sich als einst gefeierte, nun gefeuerte Schauspielerin im Tierbestattungsinstitut um die Trauerangelegenheiten ihrer Kunden kümmern. Dass sie als "Bianca" so gar kein Herz für Tiere hat, macht die Sache nicht leichter.
Als Tierbesitzer haben Schauspieler wie Maria Furtwängler, Gregor Bloéb, Ralf Bauer, Lisa-Maria Sexl, Dietmar Mössmer, Hakon Hirzenberger und weitere einen Gastauftritt.
"‚Aus die Maus’ ist lustig, berührend, ganz nah am Leben und immer wieder mit einem Hauch an Lebensweisheit versehen", fasst Drehbuchautor und Regisseur Uli Brèe zusammen. In der ersten Folge, die aktuell nahe Innsbruck gedreht wird, geht es um einen "Scheidungshund", für den der Ex-Mann Unterhalt zahlen muss. Als der Dackel stirbt, muss schnell ein identischer Nachfolger her, damit die monatlichen Zahlungen weitergehen...
Die Hauptrolle auf vier Pfoten spielt ein Darsteller, den man zumindest in der Region kennen kann: "Klein Seppi", einer der drei Dackel von den Passauer Dackelmuseum-Betreibern Seppi Küblbeck und Oliver Storz.
"Er hat mit Bravour gespielt", freuen sich die Dackel-Papas. Dass der dreijährige Klein-Seppi in einer Szene gedoubelt werden musste, tut ihrem Stolz keinen Abbruch. "Es gab ein Gewitter mit Blitz und Donner – da hatte der Hund keinen Sinn mehr fürs Schauspielern und für die Kamera", erzählt die Produzentin. Und auch wenn bei den Dreharbeiten alles straff organisiert und eng getaktet ist – flexibel müssten Filmemacher sein. "Wir haben selbst einen Hund und wissen, dass nie alles so funktioniert, wie geplant", sagt Barbara Brée. Und so wurde kurzerhand für die Dackelszene beim Bestatter ein Stofftier ins Körbchen gelegt. Am nächsten Tag lief dann wieder alles wie gewünscht: Das Wetter hatte sich beruhigt, Klein-Seppi auch und Barbara Brée kann ganz beruhigt sein: "Wir liegen voll im Zeitplan."
