Plattling
Zwölf einsatzreiche Jahre: Bachmaier und Lerchenberger blicken auf ihre Amtszeit zurück

14.02.2020 | Stand 12.10.2023, 10:28 Uhr

Vorsitzender und Kommandant sind Christian Lerchenberger (l.) und Anton Bachmaier in Zukunft nicht mehr bei der Plattlinger Feuerwehr. Als Aktive bleiben sie der Wehr jedoch treu. −Foto: Winderl

Eine Ära geht zu Ende. Anton Bachmaier und Christian Lerchenberger legen nach jeweils zwölf Jahren ihre Ämter bei der Freiwilligen Feuerwehr Plattling nieder: Bachmaier als Kommandant, Lerchenberger als erster Vorsitzender.
Doch die beiden können auf eine noch viel längere Zeit zurückblicken: Christian Lerchenberger (51) ist seit 1984 dabei, Anton Bachmaier (53) seit 1982. 2008 werden beide dann in ihre neuen Ämter gewählt. Für Anton Bachmaier folgt gleich die Feuertaufe: Er ist erst zwei Monate lang im Amt, da kommt es zu einem der größten Brände in Plattlings Geschichte – der historische Lokschuppen in der Werkstraße brennt nieder.
400 Einsatzkräfte helfen, das Feuer einzudämmen, in den Nachbarhäusern zerspringen Fenster, Rollläden schmelzen. "Das wäre fast ausgeartet", erinnert sich Bachmaier. "Da habe ich mich schon gefragt: Was hast du dir da angetan?" Mit so einem Großereignis sei man anfangs überfordert. "Aber dann reagiert man einfach."
2010 brennt dann das MGM nieder. Es gibt mehrere Brandstellen, die Feuerwehr ist zwei Tage lang mit dem Löschen beschäftigt. Die Isolierung des Daches lässt sich nicht löschen, auf dem Dach sind Photovoltaik-Platten – sie sind im Weg. Die Einsatzkräfte müssen 550 PV-Elemente demontieren.

In zwölf Jahren mit vielen Einsätzen kommt jedoch auch die Geselligkeit nie zu kurz. 2013 steht die 150-Jahr-Feier an. "Mit 2000-Mann-Festzelt auf der Rennbahn und Vergnügungspark", erinnert sich der damalige Vorsitzende Christian Lerchenberger. Die Vorbereitungen für das große Fest – drei Tage dauert es – dauerten eineinhalb bis zwei Jahre, schätzt er. Auf den Nibelungenmärkten organisiert die Feuerwehr das Bauernlager. Und dabei muss die Feuerwehr immer auch Personal abgestellt haben, das im Fall der Fälle ausrücken könnte. Das Feuerwehrhaus wird unter viel Eigenarbeit umgebaut, 2011 entsteht die neue Vereinshalle als Lager.
Doch nun genießen die beiden erst einmal ihren neugewonnenen Halbruhestand – selbstverständlich bleiben sie nämlich als aktive Mitglieder sowie als Kassenprüfer ihrer Wehr treu. "Aber irgendwann ist die Luft raus und man braucht junge Leute, die frischen Wind reinbringen", sagt Lerchenberger. Den beiden folgen Florian Loibl als Kommandant, er war bisher Stellvertreter, und Sebastian Fuchs, bisher Schriftführer, als Vorsitzender. Damit kann eine neue Ära beginnen.