Volleyball
Zwei Bayernliga-Vertreter aus Niederbayern weniger: Bad Griesbach und Gotteszell ziehen sich zurück

02.07.2020 | Stand 17.09.2023, 22:04 Uhr

Diese Zeiten sind in Gotteszell vorbei: Nach dem Durchmarsch von der Bayernliga bis an die Spitze der Regionalliga zieht sich der Verein in die Landesliga zurück. −Foto: Helmut Müller

Die Volleyball-Saison 2020/21 startet mit zwei Damen-Bayernliga-Mannschaften aus Niederbayern weniger! Neben dem TSV Bad Griesbach, der mit dem VC/DJK Passau fusioniert und künftig als Spielgemeinschaft Passau/Bad Griesbach in der Landesliga aufschlägt, ziehen auch die Gotteszeller Volleyballerinnen ihre Mannschaft in die Landesliga Südost zurück. Das bestätigt der VVG-Vorsitzende Horst Pohlhammer im Gespräch mit der Passauer Neuen Presse. Mit den Damen vom FC DJK Tiefenbach hat Niederbayern damit nur noch einen niederbayerischen Vertreter in der Bayernliga.

Für die Gotteszeller Volleyballerinnen endet ihre jahrelange Erfolgsgeschichte mit einem Paukenschlag! Dass der kleine Dorfverein aus dem Bayerwald, der unter Trainer Johannes Schwarz von der Bayernliga bis an die Spitze der Regionalliga stürmte, auf den möglichen Aufstieg in die 3. Liga verzichtet, steht schon seit Monaten fest. Jetzt kommt es aber knüppeldick für den VVG. "Wir haben sechs Abgänge zu verkraften, gehen bislang mit nur neun Spielerinnen in die Saison. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Mannschaft in die Landesliga zurückzuziehen", sagt VVG-Vorsitzender Horst Pohlhammer.



Zumindest das endgültige Volleyball-Aus konnte in Gotteszell abgewendet werden. So können die Verantwortlichen zum Meldeschluss am 30. Juni einen neuen Trainer präsentieren: Sebastian Schwarz (30) wird Nachfolger seines Bruders Johannes Schwarz (27) und bleibt gleichzeitig Coach der Deggendorfer Drittliga-Herren. Mit Anna Klammerth (21) nimmt der neue Trainer seine Freundin mit, die vom TSV Deggendorf nach Gotteszell wechselt und bislang der einzige Neuzugang ist.

Die Abgänge wiegen dagegen schwer aus Gotteszeller Sicht. Mit Sophia Kilger (26) verabschiedet sich nicht nur eine Führungsspielerin, sondern auch die sportliche Leiterin. Kilger arbeitet in München und schließt sich zur neuen Saison dem Zweitliga-Team TV Planegg-Krailing an. Auch Teresa Piller (22) schlägt künftig in Deutschlands zweithöchster Spielklasse auf. Die 22-Jährige wechselt zum TV Dingolfing. Carolin Wyklicky (23) beendet ihr Studium in Deggendorf und geht zurück in ihre Heimat Sonthofen. Stephanie Maier (24) beendet ihr Engagement aus beruflichen Gründen. Auch die beiden Zuspielerinnen Kathrin Bergbauer (26) und Verena Zellner (26) stehen künftig nicht mehr zur Verfügung.

Als Ergänzung zu den verbleibenden Spielerinnen sollen künftig Talente aus der zweiten Gotteszeller Mannschaft ihre Chance bekommen und Einsatzzeiten erhalten. Pohlhammer hat insbesondere Selina Hartl (15), Sophia Schaffer (15), Jenny Ellmann (17) und Nina Zuber (15) im Blick. "Auch aus diesem Grund wollen wir in der Landesliga neu starten. Der Niveauunterschied in der Bayernliga oder gar Regionalliga wäre für den Nachwuchs einfach zu groß."

"Bislang haben wir neun Spielerinnen im Kader. Da darf nicht viel passieren", weiß Pohlhammer, der hofft, dass die Gotteszellerinnen weiterhin vom Verletzungspech verschont bleiben. "Da hatten wir in den vergangenen Jahren sehr viel Glück."

Mehr dazu lesen Sie am Freitag, 3. Juli, in der Passauer Neuen Presse.