Plattling
Zuckermarktordnung fällt: Südzucker-Werkleiter Vogl sieht Chance für Konzern und Landwirte

30.11.2016 | Stand 18.09.2023, 1:34 Uhr

Süße Zeiten erhofft sich Südzucker vom Fall der Zuckermarktordnung 2017. Laut Werkleiter Wolfgang Vogl können auch die Landwirte davon profitieren. −Foto: Schulze/dpa

Im Oktober 2017 fällt die europäische Zuckermarktordnung. Für einige Landwirte und auch Verantwortliche der Südzucker schien in den vergangenen Jahren damit auch die Welt unterzugehen. Doch Plattlings Werkleiter Wolfgang Vogl hat am Montagabend den Stadtrat mit seiner Aussage überrascht. Er sieht darin eine Chance – für den Konzern, als auch für Rübenanbauer.

Sobald die regulierende Marktordnung verschwindet, darf in Europa uneingeschränkt Zucker produziert und exportiert werden. Auch ein steigender Import aus der ganzen Welt ist dann möglich. Weil der Weltmarktpreis des Zuckers derzeit aber über dem europäischen Preis liegt, wittert Vogl eine Chance. Außerdem steigt der weltweite Zuckerbedarf. Auch Landwirte aus der Region könnten davon profitieren, sagte Vogl. Die Plattlinger Zuckerfabrik sei gewappnet, die Bürger müssen mit "massiv schwankenden" Preisen rechnen.

Dass Zucker vielseitiger ist als nur der Würfel, der daheim in der Kaffeetasse landet, zeigte Vogl den Stadträten sowie zweitem Bürgermeister Hans Schmalhofer auf. Südzucker stehe auf vier Säulen: Zucker, Spezialitäten, Crop-Energies und Frucht. Die Arbeitsfelder reichen von der Herstellung von Fertigpizzen über Bioethanol bis hin zu Futtermittel für Tiere. Weil in allen Bereichen ein steigender Bedarf prognostiziert werde, blickt Südzucker positiv gestimmt in die Zukunft ohne Zuckermarktordnung.

− chh

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