Osterhofen
Zeuge(n) der Zeit

29.08.2017 | Stand 18.09.2023, 2:11 Uhr

Paul Erhardt mag es schräg. Der Schalk ist sein ständiger Begleiter. Er spricht im Supermarkt gerne wildfremde Leute an, um mit ihnen zu witzeln, und ist sich auch sonst für keinen Scherz zu schade. "Mein Humor ist schon speziell, nicht alle können darüber lachen, aber das ist mir wurscht", sagt der 77-Jährige. Geradeaus, das ist Paul Erhardts Wesen. Verbiegen lassen hat er sich noch nie.

Das Wort "verbiegen" ist für Erhardt in zweierlei Hinsicht negativ besetzt. Knicke verabscheut er nämlich nicht nur in seiner Persönlichkeit, sondern auch an seinen Briefmarken: "Wenn die in irgendeiner Weise verbogen sind, kannst du sie wegwerfen, dann sind sie wertlos." Erhardts Sammlung ist beträchlich, wie viele Briefmarken er genau hat, kann er nicht sagen. Er will es auch gar nicht genau wissen: "Mir geht es nicht darum, möglichst viele oder möglichst wertvolle zu haben, das Sammeln an sich ist mir am wichtigsten." Diese Leidenschaft trägt Erhardt, der in München aufgewachsen ist, schon seit frühester Kindheit in sich.

− auag

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