Woche der Wahrheit für Wacker – und Mölzl fordert: "Spieler müssen Gras fressen"

11.08.2017 | Stand 19.09.2023, 0:05 Uhr
Michael Buchholz

Voller Einsatz gefragt: Die Wacker-Spieler um Kevin Hingerl und Muhamed Subasic sind nach der Pokalpleite in Dorfen gegen Garching auf Wiedergutmachung aus. − Foto: Butzhammer

Burghausen. Stürmische Zeiten nach der Pokalpleite beim SV Wacker Burghausen: Die Mannschaft von Trainer Patrick Mölzl, die nur einen Sieg aus vier Ligaspielen verbucht hat, steht am heutigen Samstag um 14 Uhr beim Gastspiel in Garching mehr denn je auf dem Prüfstand. Die Partie in Garching ist der Auftakt zur Woche der Wahrheit, zumal am Dienstag (14 Uhr) gegen Schalding-Heining und am Samstag (14 Uhr) gegen Fürth II gleich zwei Heimspiele binnen einer Woche folgen.

Was die Stunde nach dem schwachen Start in der Fußball-Regionalliga und dem Pokal-Aus in Dorfen geschlagen hat, weiß natürlich auch Trainer Mölzl: "So abgedroschen es klingt, aber die Spieler müssen sich jetzt als Team zerreißen, müssen Gras fressen und jeden Zentimeter des Platzes umackern. Und zwar für den Verein, für sich selbst und im besten Fall auch für mich." Andernfalls sieht der A-Lizenz-Inhaber seinen Arbeitsplatz ernsthaft in Gefahr: "Ich bin ja geerdet und weiß, wie die Dinge laufen. Die Mannschaft entscheidet, mit wem sie arbeiten, welchen Trainer sie haben will. Die Reaktion der Mannschaft muss jetzt kommen, sonst steht hier bald ein anderer Trainer."

Eine explizite Analyse des Auftritts vom Dienstag wollte der Coach nicht betreiben: "Da gibt es nur ein Wort: Frechheit!" Schließlich hatte Mölzl ja keine B-Elf auf den Platz geschickt, sondern nur leichte Veränderungen vorgenommen. Von den Akteuren, die neu ins Spiel gekommen sind, konnte lediglich Maxi Pichler mit einem couragierten Auftritt seine Chance nutzen. Pech nur für den Youngster, dass die beiden Positionen in der Innenverteidigung mit Daniel Hofstetter und Christoph Buchner belegt sind. "Natürlich habe ich überlegt, ob ich auf eine Dreierkette umstellen soll, aber das ist sehr problematisch, weil wir nach den Ausfällen von Philipp Knochner und Kevin Hingerl mit Stefan Wächter nur noch einen defensiven Mittelfeldspieler fürs Zentrum haben. Und der ist gerade mal 20 Jahre alt."

Hingerl sollte ja eigentlich in Dorfen geschont werden, doch nach den Larifari-Zweikämpfen der ersten Hälfte musste Mölzl beim Stand von 1:1 zur Pause reagieren. Hätte wohl so auch funktioniert, wenn sich der 24-Jährige nicht bei einem unglücklichen Zweikampf verletzt hätte. Voraussichtlich fällt Hingerl jetzt wegen eines schweren Hämatoms an der Hüfte für zwei Wochen aus. Gut immerhin, dass Muhamed Subasic (29) seine privaten Angelegenheiten in Bosnien schneller als erwartet regeln konnte und deswegen heute in Garching an Bord ist. Im bisherigen Saisonverlauf war gerade der Bosnier einer der wenigen Spieler, die "Kante gezeigt" haben.