Obing
WM-Punkte als Lohn für harten Kampf: Markus Reiterberger Elfter und Zwölfter

13.06.2019 | Stand 18.09.2023, 6:57 Uhr
Walter Hohler

Sammelte in Jerez wertvolle Erfahrungen und auch wieder einige WM-Punkte: der Obinger Markus Reiterberger (vorn). −Foto: BMW Motorrad Motorsport

Hart kämpfen musste der Obinger Motorradrennfahrer Markus Reiterberger bei den Rennen der Superbike-WM in Jerez de la Frontera (Spanien): Letztlich holte er in Andalusien als Elfter und Zwölfter der beiden Rennen noch wichtige WM-Punkte. "Es war kein einfaches Wochenende, aber wir konnten wieder wertvolle Erfahrungen sammeln", so der Pilot des Teams BMW Motorrad WorldSBK.

Im freien Training hatte er mit seiner BMW S 1000 RR im ersten Durchgang technische Probleme und konnte nur eine Rundenzeit verbuchen. Im zweiten Durchgang lief’s besser – es gab Rang 15 für den 25-Jährigen.

Das Team arbeitete hart an einer Verbesserung des Set-ups – und wurde belohnt: Tags darauf fuhr Reiterberger im Zeittraining auf den 14. Platz. Im ersten Rennen wurde er dann sogar Elfter. Den Sieg holte sich WM-Spitzenreiter Alvaro Bautista (Spanien/Ducati) um gut sieben Sekunden vor dem Niederländer Michael van der Mark (Yamaha).

Mit gut 13 Sekunden Abstand auf den Niederländer folgte ein Dreikampf um Rang drei, den schließlich Marco Melandri (Italien/Yamaha) vor Jonathan Rea (Großbritannien/Kawasaki) sowie Toprak Razgatlioglu (Türkei/Kawasaki) zu seinen Gunsten entschied, Knapp dahinter folgte Reiterbergers Teamkollege Tom Sykes (Großbritannien) als Sechster, Sandro Cortese (Berkheim/Yamaha) wurde Achter.

Im zweiten Durchgang schied unter anderem Bautista durch einen Sturz aus. Hier gewann Michael van der Mark vor Rea und Razgatlioglu. Cortese wurde Sechster vor Sykes. Reiterberger hatte einen starken Start und konnte zunächst mit der Gruppe vor ihm mithalten. Doch dann verlor sein Motorrad wieder an Grip, und er musste hart kämpfen, um als Zwölfter noch einige Punkte zu retten. In der WM-Gesamtwertung führt Bautista (300 Punkte) vor Rea (259) und van der Mark (188). Cortese (83) ist Neunter vor Sykes (80), Reiterberger (50) nimmt den 13. Platz ein.

In der Supersport-WM gewann Federico Caricasulo (Italien) vor WM-Spitzenreiter Randy Krummenacher (Schweiz). Beide gehören dem offiziellen WM-Team von Yamaha an. Dahinter folgten Jules Cluzel (Frankreich/Team Yamaha GMT 94) und der Oberösterreicher Thomas Gradinger (Kallio Racing/Yamaha).

Reiterberger bilanzierte: "Zunächst haben wir ein paar Kleinigkeiten am Set-up geändert. Die BMW ist damit nicht schneller geworden, aber eben sicherer und das hat sich deutlich besser angefühlt." Doch "eine weitere Anpassung, die wir vor dem Superpole-Rennen mit dem Hinterrad gemacht haben, hat mir leider überhaupt nicht getaugt. Das hat man dann auch an meinem Ergebnis gesehen. Ich bin nur 15. geworden. Für das zweite Rennen haben wir uns dann auf die Front des Motorrads konzentriert. Die ersten paar Runden hat sich auch alles super angefühlt, dann hat der Grip im Hinterrad wieder abgebaut", berichtet der 25-Jährige.

Daher ist klar: "Das ist aktuell unsere größte Herausforderung. Ich habe mir dieses Wochenende natürlich mehr erhofft, aber die Mühe war nicht ganz umsonst, denn wir können wieder einige Erkenntnisse mitnehmen und haben Informationen gesammelt. Ich hoffe, dass wir damit weiterarbeiten können und ich bald ein Set-up bekomme, mit dem ich weiter vorn mitmischen kann. Ich danke meinem Team, dass es wieder so hart für mich gearbeitet hat."
Mehr über Markus Reiterberger lesen Sie in der Ausgabe vom Freitag, 14. Juni 2019, im Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.