Wirbel um Hawks-Zugang Zahora: ESC Kempten erhebt schwere Vorwürfe gegen Berater

18.12.2018 | Stand 18.09.2023, 22:02 Uhr

Ab sofort öfter in der Passauer EisArena zu sehen: Martin Zahora (rechts), hier als Spieler des EV Buchloe. −Archivbild: Michael Sigl

Nach vier Niederlagen in Serie hat Eishockey-Bayernligist EHF Passau reagiert und mit Martin Zahora (24) einen Ersatz für den am Knie verletzten Topscorer Petr Sulcik verpflichtet. Das gab der Verein am Dienstagmorgen bekannt. Ein Wechsel, der mindestens im Allgäu für Wirbel sorgt: Mit dem dortigen ESC Kempten soll sich Zahora nämlich vor wenigen Tagen auf einen Zweijahresvertrag geeinigt haben.

Dementsprechend enttäuscht reagiert der ESC Kempten, der am Dienstag auf seiner Internetseite einen Kommentar zum Wechsel des Angreifers nach Passau veröffentlichte: "Warum Martin Zahora nun doch nicht für den ESC Kempten spielt". Demnach stand der 24-Jährige beim Landesliga-Zweiten (Gruppe 2) im Wort, sein Spielerberater vermittelte ihn jedoch offenbar kurzerhand nach Passau. Zum Leidwesen des ESC – und von Zahora selbst, wie die Kemptener Sharks schreiben. Der Verein zitiert den gebürtigen Budweiser, der sich am Montag von den Vereinschefs des ESC, für den er in der Saison 2016/2017 bereits spielte, verabschiedete: "Mein Herz gehört nach Kempten, aber ich muss nach Passau wechseln obwohl ich das nicht möchte. Es tut mir im Herzen weh, aber es geht nicht anders."

Auf die Vorwürfe aus Kempten reagiert man in Passau besonnen. Die Black Hawks werden sich zu diesem Thema nicht weiter äußern, sagt Pressesprecher Oliver Czapko auf PNP-Anfrage.

In der laufenden Saison schnürte Zahora in der Bayernliga für den Konkurrenten TEV Miesbach die Schlittschuhe. Dabei erzielte er 22 Scorerpunkte (zehn Tor/zwölf Assists) in 14 Spielen. In der abgelaufenen Saison spielte der technisch starke Stürmer für den ESV Buchloe (Bayernliga). Dort erzielte Zahora beeindruckende 64 Scorerpunkte: 24 Tore/40 Assists. Mit der Verpflichtung von Martin Zahora reagieren die Passau Black Hawks auf die Verletzung von Kontingentspieler Petr Sulcik. Der Passauer Topscorer hat sich am 9. Dezember in Schweinfurt (1:3) einen Innenbandanriss im Knie zugezogen und wird den Black Hawks wohl mehrere Wochen fehlen.

Sollten dann alle drei Kontingentspieler fit sein, hat Trainer Christian Zessack die "Qual der Wahl" und kann die beiden Kontingentspieler mit der stärksten Form aufbieten. "Durch die Verletzung von Petr mussten wir reagieren. Martin Zahora passt da perfekt in unser Anforderungsprofil und in unsere Mannschaft. Martin kann uns mit seinen Fähigkeiten sofort weiterhelfen", so die Einschätzung von Trainer Christian Zessack.

Der 24-jährige Angreifer wird am Wochenende das erste Mal für die Passau Black Hawks auf Torejagd gehen. Seine Heimpremiere feiert Martin Zahora zum "Weihnachtsspiel" am 23. Dezember um 18.30 Uhr gegen Tabellenführer und Altmeister EV Füssen.

− czo/red